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Thomas Jacob
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Absolventenporträts

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Von der Autowerkstatt ins Gastronomiemanagement
Dagmar Möbius

© Dörte Gerlach (2): Der Schillergarten am Blauen Wunder
© Dörte Gerlach (2): Der Schillergarten am Blauen Wunder
Dass er einmal in einem der bekanntesten historischen Gasthäuser Dresdens das Sagen haben würde, ahnte der 39-Jährige vor 20 Jahren nicht. Nach seinem Abitur absolvierte Thomas Jacob eine Berufsausbildung zum Kfz-Mechaniker beim damaligen VEB Kraftverkehr Dresden und arbeitete bis 1990 im gleichen Betrieb. „In der aufregenden Zeit des Mauerfalls verschlug es mich nach Bayern“, erzählt er. Drei Jahre übte er seinen Beruf in einer Regensburger Spedition aus, um irgendwann festzustellen, dass das noch nicht alles in seinem Leben gewesen sein sollte.

„Da mich wirtschaftliche Themen und Zusammenhänge schon damals interessiert haben und ich mir beste Chancen für einen guten Job und vielfältigste Einsatzmöglichkeiten ausgerechnet habe, bewarb ich mich bei der Zentralen Studienvergabestelle in Dortmund für ein BWL-Studium und gab Dresden, Leipzig und Regensburg als Wunschstudienorte an. Die Zusage für Dresden kam zuerst“, blickt er zurück. Damit erfüllte sich Thomas Jacobs inniger Wunsch, in seine Heimatstadt zurückkehren zu können.

Von 1993 bis 1999 studierte er an der TU Dresden Betriebswirtschaftslehre mit den Spezialisierungen Marketing, Personalwirtschaft und Kommunikationswirtschaft. „Damals wie heute hatte die Fakultät Wirtschaftswissenschaften der TU einen guten Ruf und zählte zu den größten Fakultäten in Ostdeutschland“, meint er. Neben den Studienbedingungen erfreuten ihn auch die „optimalen Möglichkeiten für ein glückliches Studentenleben“ in Dresden. Doch ganz so viel gefeiert scheint Thomas Jacob nicht zu haben, denn bereits im letzten Studienjahr gründete er seine erste Firma und bot Personal- und Marketingdienstleistungen an. Eine Tätigkeit, die er übrigens immer noch ausübt. „Jedoch nur für unsere eigenen drei Betriebe“, schränkt er ein.

Der Diplom-Kaufmann ist heute nicht nur geschäftsführender Gesellschafter der SchillerGarten Dresden GmbH, sondern auch von Paulaner´s im Taschenbergpalais Dresden GmbH und der JBB Fleisch- und Wurstwaren Produktions GmbH. Von seinem Büro im Schillergarten, direkt am Blauen Wunder in Dresden-Blasewitz, lenkt Thomas Jacob die Geschicke der Firmen, gemeinsam mit seinen Geschäftsführerkollegen Frank Baumgürtel und Steffen Brasche.

Thomas Jacob, der kaufmännische Schillergarten-Chef
Thomas Jacob, der kaufmännische Schillergarten-Chef
Das BWL-Studium habe ihm eine ausgezeichnete Basis für einen erfolgreichen Berufsstart geboten. Auch wenn es teilweise sehr wissenschaftlich-theoretisch zuging, hat er die Studienzeit für sich als hervorragende Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung empfunden: „Insbesondere die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erkennen und zu lösen, ist für das spätere (Berufs)-Leben sehr wichtig und hilfreich.“ Das schätzt er auch in der täglichen Zusammenarbeit mit seinen beiden Geschäftsführerkollegen. Die Aufgaben sind klar verteilt, Teamarbeit ist angesagt. Hat Thomas Jacob morgens seine Tochter Elisa in der Schule abgegeben, trifft er gegen acht Uhr im Büro ein. „Bei einem Kaffee (und bis vor kurzem einer Zigarette) bespreche ich meist mit Frank Baumgürtel, was für den Tag ansteht.“

Frank Baumgürtel ist der Wirt im Schillergarten, er wirkt sozusagen „am Gast“, kümmert sich um Küche und Service. Steffen Brasche ist für den Radeberger Spezialausschank und Paulaner´s in der Dresdner Innenstadt zuständig. Thomas Jacob managt den gesamten kaufmännischen Bereich, holt Angebote ein und gibt Bestellungen auf, regelt Personelles, organisiert Veranstaltungen und hat den Hut für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit auf. Doch auch „als Mann im Hintergrund" hat er lange Arbeitstage. Selten verlässt er vor 20 Uhr sein Büro. „Dafür gehören die Wochenenden der Familie“, sagt der Vater zweier Töchter (6 und 2,5 Jahre), „es sei denn, es liegen Sonderveranstaltungen oder Caterings an.“

Thomas Jacob ist im Firmenverbund zwar momentan der einzige TU-Absolvent, doch fühlen sich der Uni alle „seine“ Unternehmen verbunden. „Gern führen die verschiedensten Fakultäten kleine Tagungen oder Kongressveranstaltungen in unseren Restaurants durch.“ Besonders der Schillergarten ist durch seine Nähe zum Universitätsklinikum beliebt. „Einige ehemalige Kommilitonen sind heute meine Geschäftspartner. Ich bin zufrieden, wie alles ist und wünsche mir, dass es unseren Betrieben weiter gut geht und wir gesund bleiben“, hofft er.

Auch wenn er es könnte – Autos wird Thomas Jacob wohl nicht mehr reparieren.