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jeda energie GmbH
Dipl. Wirtsch.-Ing. Jens Wagner
Dipl. Wirtsch.-Ing. David Saige
Chemnitzer Straße 48b
01187 Dresden
Telefon: 0351 46677113

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Absolventenporträts

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Umweltfreundliche Energie für jeden
Dagmar Möbius

Zwei junge Dresdner Wirtschaftsingenieure wollten mit viel Idealismus den traditionellen Energieversorger-Markt aufmischen.

Weil das ein (zu) hohes Ziel war, gründeten sie 2011 ihr eigenes Unternehmen, zu dem auch die Absolventin der TU Dresden (TUD) Mandy Bauer gehört. jeda energie ist ein reiner Ökostromanbieter, unabhängig von Großkonzernen oder Stadtwerken. Aber jetzt schon mit Superlativen.

© jeda energie; das Team: Jens Wagner und David Saige mit Mitarbeiterin Mandy Bauer
© jeda energie; das Team: Jens Wagner und David Saige mit Mitarbeiterin Mandy Bauer
David Saige kam aus dem Schwarzwald zum Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an die TUD. Energiewirtschaft und Energietechnik waren seine Schwerpunkte. Als Ingenieur interessierten ihn neben regenerativen Erzeugungsanlagen auch Gas- und Dampfturbinen. Die Tätigkeit für eine Ingenieurfirma in Australien führten dem Absolventen klare Erkenntnisse vor Augen: „Als ich Turbinen in Kohle- und Gaskraftwerken wartete, blieb mir vor allem der enorme Dreck in Erinnerung, der beim Verbrennen von Kohle entsteht." Diese Technologie konnte keine Zukunft haben. Nicht für David Saige. „Vor allem nicht, weil bereits heute regenerative Energien als Alternativen bereitstehen", erklärt der 29-Jährige.

Bei Jens Wagner war es ähnlich. Auch er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der TUD, Schwerpunkt Energie- und Umwelttechnik. „Irgendwie war alles spannend", blickt er zurück. Auch die Psychologie- und Philosophieveranstaltungen, die er zuweilen besuchte. Und nach dem Studium? „Vollgefüllt mit Wissen und Ideen, wollte ich die Welt verbessern oder wenigstens etwas bewegen", schmunzelt der gebürtige Berliner. Ansatz 1, „zu einem großen Energieversorger zu gehen, um den Laden von innen heraus aufzumischen", scheiterte. Also in die Hände spucken und selbst anpacken. Die Selbstständigkeit reizte beide ohnehin.

Mit Alternativen zur Energiewende

2011 wurde "jeda energie" gegründet. Der Name setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen Jens und David. Die Assoziation „für jeden da" ist durchaus gewollt. Denkt jemand bei jeda an Star Wars, findet das Jens Wagner auch nicht schlimm. Doch es geht den Jungunternehmern um die Bedürfnisse ihrer Kunden. Wie sollte ein Stromanbieter sein? Das fragen sie sich ständig. Über Fragen, Wünsche und Anregungen von Kunden freuen sie sich. Hauptmotivation aber ist es, die veränderte Energielandschaft mitzugestalten und einer rein erneuerbaren Stromversorgung ein Stück näher zu kommen. Das scheint den beiden nicht nur aus Umweltgründen absolut notwendig. „Für mich stellt sich die Frage, warum man sich um knappe fossile Energiequellen streitet, wenn es doch Alternativen gibt", gibt Jens Wagner zu bedenken. Angesichts in absehbarer Zukunft aufgebrauchter Kohle-, Öl- und Gasvorkommen, sei es logisch, schnellstmöglich auf Alternativen umzusteigen. Ein verrücktes Vorhaben? Vielleicht. „Doch auch kleine Veränderungen tragen ihren Teil zum Erfolg der Energiewende bei", ist Jens Wagner überzeugt. Sein Mitgründer David Saige spricht einen interessanten Aspekt an: „Es mangelt oft nicht an technischen Lösungen, sondern an Firmen, die neue Lösungen in Produkte packen und damit für die Menschen interessant machen." Nur so könnten diese ihr Verhalten ändern.

© H.Goehler; Ökostrom ist im Kommen
© H.Goehler; Ökostrom ist im Kommen
Alleinstellungsmerkmal: der intelligente Ökostromzähler

Hier wollen die "jeda energie"-Jungunternehmer ansetzen. Regenerative Energie schneller ausbauen. Technische Entwicklungen konsequent vorantreiben und daraus für Kunden attraktive Produkte entwickeln. Im Moment ist das neben den zwei angebotenen Ökostromprodukten, die aus Wasserkraftanlagen kommen, vor allem der intelligente Ökostromzähler. Dafür haben die Umweltenthusiasten als einziger Ökostromanbieter deutschlandweit einem sogenannten Smart Meter beigebracht, Ökostrom zu messen. Intelligente Stromzähler an sich sind nichts Neues, doch die meisten werden nur in Kombination mit Kohle- oder Atomstrom angeboten. „Der intelligente Ökostromzähler misst und speichert den aktuellen Stromverbrauch", erklärt David Saige. Den Verbrauch muss der Kunde nicht am Zähler ablesen, sondern kann per Computer oder Smart Phone sekundenschnell erfassen, wie viel Strom gerade fließt und wie viel in den letzten Wochen und Monaten verbraucht wurde. Damit lassen sich Energiefresser identifizieren – und abschalten.

Große Stromkonzerne haben auf " jeda energie" noch nicht direkt reagiert. Positive Reaktionen aus deren Umfeld gab es hingegen schon. „Viele finden es gut, dass Bewegung in die Energiebranche kommt und dass wir das Thema erneuerbare Energien wieder auf den Tisch bringen", freut sich Jens Wagner. Sein dreiköpfiges Team wird von mehreren freien Mitarbeitern unterstützt.

Aufmischen? Das regelt jeda energie heute anders. Alternativer.