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TUD möchte Exzellenzuniversität werden
Susann Mayer

Die TU Dresden (TUD) hat ihre Bewerbung um den Titel „Exzellenzuniversität" eingereicht. Für rund 171,8 Millionen Euro sollen das Zukunftskonzept „Die synergetische Universität" sowie die Graduiertenschule und das Exzellenzcluster gefördert werden.

Neun Universitäten in Deutschland dürfen sich momentan als Exzellenzunis bezeichnen. Zwölf sollen es im kommenden Jahr sein. Sieben Bewerber gibt es damit für drei zu vergebende Exzellenz-Unis, die TUD ist die einzige Universität aus den neuen Bundesländern.

Die Exzellenzinitiative ist ein staatliches Förderprogramm zum Ausbau der Spitzenforschung an Universitäten. Das Prädikat Elite-Universität erhalten nur Universitäten, die mindestens ein Exzellenzcluster, eine Graduiertenschule sowie eine Gesamtstrategie für den Ausbau ihres Forschungsprofils vorweisen können.

Die eingereichten Anträge werden in den kommenden Monaten von international besetzten Gutachtergruppen der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrats geprüft. Die Entscheidung fällt am 15. Juni 2012. Bei erfolgreicher Bewerbung will der Freistaat anteilig die Maßnahmen über fünf Jahre finanzieren.

© Pressestelle; TUD-Rektor Prof. Müller-Steinhagen stellt den Exzellenzantrag vor.
© Pressestelle; TUD-Rektor Prof. Müller-Steinhagen stellt den Exzellenzantrag vor.
Das Zukunftskonzept: Die synergetische Universität
Mit dem Zukunftskonzept verfolgt die TU Dresden die Strategie, exzellente Köpfe nach Dresden zu holen und hier zu halten, indem sie attraktive Bedingungen bietet mit exzellenten Strukturen und Arbeitsabläufen sowie einem lebenswerten Umfeld.

Es umfasst vier Schlüsselmaßnahmen:

  1. Neuartige Rekrutierungsmethoden zur Stärkung der Innovationskraft der ganzen Universität und bedarfsgerechte Unterstützungsprogramme. Unter anderem sind zur Umsetzung dieser Maßnahme geplant:
    • eine spezielle Form der Ausschreibung von Professuren
    • zusätzliche Fördermöglichkeiten für Nachwuchsprofessoren, um diese nicht an andere Hochschulen zu verlieren
    • ein DRESDEN Fellowship Programm für Gastwissenschaftler
    • Einführung des Status TUD-Young-Investigator für ausgewählte Nachwuchswissenschaftler, die noch keine Professur haben
    • Aufbau einer Graduiertenakademie als Dachorganisation für Promotionsprogramme
    • Einführung von Self-Assessment-Tests sowie eines Wettbewerbs We look for the best" für künftige Studierende
    • Ausweitung der Campus-Party, die sich als das Studenten-Festival in Deutschland etablieren soll
  2. Effektive Strukturen durch die Bündelung der 14 Fakultäten in fünf Schools
  3. Dezentralisierung und Optimierung der Support-Prozesse, um den Anforderungen an eine im internationalen Wettbewerb stehende Universität gerecht zu werden
  4. DRESDEN-concept als einzigartiger Verbund der TUD mit hervorragenden außeruniversitären Forschungs- und Kultureinrichtungen in Dresden, um die Synergieeffekte für Forschung und Lehre sowie für die Infrastruktur zu maximieren.

Fortsetzungsantrag Graduiertenschule DIGS-BB
Die DIGS-BB ist eines der größten internationalen Doktorandenprogramme in
Deutschland mit aktuell 224 Nachwuchswissenschaftlern. Rund 1.000 Interessenten aus aller Welt bewerben sich pro Jahr um die rund 60 bis 80 Plätze in den drei eng miteinander verknüpften PhD Programmen „Molecular Cell and Developmental Biology" (CellDevo), „Regenerative Medicine" (RegMed) und „Nanobiotechnology, Biophysics and Bioengineering" (NanoBio).

Die Fortsetzung der Graduiertenschule wurde beantragt. Dabei soll das CellDevo Programm um die Systembiologie (CellDevoSys) erweitert werden, und die Fokussierung von NanoBio auf Biophysik und Bioengineering (BioEng) verändert werden. Geplant ist zudem, sich mit international bekannten Spitzenlaboratorien (Partner und Alumni Labs) zu vernetzen sowie die Postdoktorandenphase in den Förder- und Betreuungsfokus einzubeziehen. Mit dem Pilotprojekt YOUNG INVESTIGATORS soll in der DIGS-BB für Nachwuchsforscher auf Gruppenleiterebene ein neues Förderformat geschaffen werden.

Fortsetzungsantrag Exzellenzcluster CRTD
Ebenso ist die Fortführung des Exzellenzclusters CRTD (Zentrum für Regenerative Therapien Dresden) beantragt. Ziel des CRTD ist es, die regenerativen Fähigkeiten des menschlichen Körpers zu erforschen und entsprechende Therapien zu entwickeln. Dabei werden folgende Schwerpunkte gesetzt:

  • Vergleichende Regenerationsbiologie zur Identifizierung von Signaltransduktionsprozessen und Zielmolekülen, die bei Säugetieren beeinflusst werden können
  • Schutz für geschädigte Zellen, um in vivo"-Regeneration zu fördern
  • Stammzellen (pluripotent und adult) zur Entwicklung zellbasierter Assays und klinischer Therapien
  • Biomaterialien, die die Regeneration in vitro" und in vivo" fördern
  • Klinische Zelltherapie.


Neuantrag Exzellenzcluster cfAED

Einen Vollantrag stellt die Universität für das Exzellenzcluster cfAED (Center for Advancing Electronics Dresden), in welchem elektronische Informationsverarbeitungssysteme – die Basis für die Informations- und Kommunikationstechnologie – weiter entwickelt werden. Da die wichtigste Halbleitertechnologie (CMOS) zunehmend an Grenzen stößt, setzt sich das Exzellenzcluster zum Ziel, neue Technologien voranzutreiben. So sollen die Naturwissenschaften mit den problemlösungsorientierten Zngenieurwissenschaften enger verflochten werden und Forschungsarbeiten ausgehend von Materialien bis hin zu komplexen, heterogenen Informationsverarbeitungssystemen umfassen.

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