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Institutionen und Vereine

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Deutschlandstipendien an der TU
Dagmar Möbius

Nur zwei bis drei Prozent aller deutschen Studierenden werden bisher mit einem Stipendium unterstützt.

Im Vergleich dazu finanzieren in den USA Alumni, Unternehmen und private Stifter etwa zwei Drittel der Hochschulausgaben. Das in diesem Jahr von der Bundesregierung aufgelegte Deutschlandstipendium soll nun hierzulande eine neue Stipendienkultur begründen.

Das Deutschlandstipendium ist auf monatlich 300 Euro festgelegt und wird mindestens zwei Semester lang gezahlt. Als nicht rückzahlbarer Zuschuss, unabhängig vom Einkommen und zusätzlich zum BAFÖG. Von privaten Förderern kommen 150 Euro, die restlichen 150 Euro steuert der Bund bei. Bundesweit sollen 2011 10.000 Studierende gefördert werden, davon in Sachsen 490. 10 Millionen Euro stellt der Bund dafür bereit. Mittelfristig will die Bundesregierung 160.000 Nachwuchs-Akademiker, das entspricht acht Prozent der Studierenden, mit dem Deutschlandstipendium unterstützen. Das neue Förderinstrument soll Studierende zu Spitzenleistungen motivieren und dem Fachkräftemangel begegnen. „Bezüglich der deutschen Stipendienkultur besteht eindeutig Nachholbedarf", stellte auch die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Sabine von Schorlemer, fest.

.. Sie auch? BMBF - Fördersignet
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An der TU Dresden können 2011 150 Stipendien vergeben werden, davon zwei Drittel fachgebunden und ein Drittel fachungebunden. Die Zahl errechnet sich aus einem vorgegebenen Schlüssel von 0,45 Prozent aus 33.394 Studierenden im Wintersemester 2009/2010. Eingeworben sind bisher (Stand Mitte Juni) 38 Stipendien an der TU Dresden, die erstmals im Wintersemester 2011/2012 vergeben werden sollen. Zwei dieser Stipendien konnten aus den Erlösen der Tombola des ersten Alumniballs der TU Dresden gewonnen werden. Das Beispiel zeigt, dass auch viele kleine Förderer Sinnvolles bewegen können – kleinere Beiträge sind ebenso willkommen. Alle Absolventen der TU Dresden, die der Tombola Beiträge gesponsert hatten, äußerten, ihrer Hochschule etwas zurückgeben zu wollen. Das ist auch so gewollt. Unternehmen können Spitzennachwuchs in der Region fördern und begleiten. Davon profitieren nicht nur Studierende, sondern auch regionale Netzwerke und die Förderer selbst. Sie können auswählen, an welcher Hochschule, in welcher Fachrichtung oder in welchem Studiengang ihr Stipendium vergeben werden soll und worauf es dem Förderer ankommt. Mit dem Kontakt zum Fachkräftenachwuchs wird das Interesse am Unternehmen geweckt. Die Förderung ist in der Regel steuerlich absetzbar. Mit dem Fördersignet „Wir fördern das Deutschlandstipendium" können Unterstützer werben und auf ihr Engagement hinweisen.

Für das Deutschlandstipendium können sich Studierende aller Nationalitäten mit sehr guten Studienleistungen bewerben. Neben Begabung und Leistungsfähigkeit soll gesellschaftliches Engagement gewürdigt werden, aber auch das erfolgreiche Überwinden von Hürden in der eigenen Bildungsbiografie. Bedürftigkeit ist kein Kriterium. An wen und wie die Stipendien vergeben werden, entscheidet jede Hochschule individuell. An der TU Dresden beschloß kürzlich der Senat die TU-Vergabeordnung des Deutschlandstipendiums.

Wer das Deutschlandstipendium an der TU Dresden fördern möchte, kann seinen Beitrag auf das Konto der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. überweisen:

Kontoinhaber: GFF – TU Dresden
Bankinstitut: Commerzbank AG, Dresdner Bank Dresden
Bankleitzahl: 850 800 00
Kontonummer: 4 680 67 400
Verwendungszweck: Nationales Stipendienprogramm

Wer eine Zuwendungsbescheinigung erhalten möchte, sendet seine Adresse an die Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V., 01062 Dresden, Fax: (0351) 463 33252, E-Mail: gff@mailbox.tu-dresden.de

Ansprechpartnerin für Förderer ist momentan die Dezernentin Studium und Weiterbildung Verena Leuterer.