Erlebnisse statt Sachwerte zu gewinnen war die Besonderheit der Tombola zum Alumniball, deren Einnahmen Studierenden zugute kommt. Wer stiftete für die Tombola eine Führung zu Dresdens Mäzenatentum, wer einen Segeltörn auf der Ostsee, und was meinen die Preisgewinner dazu?

Einige der Preisstifter und -gewinner seien hier in Wort und Bild vorgestellt.

Eine Stadtführung zum Mäzenatentum in Dresden inkl. Kaffeetrinken in Bienert’s Laden
stiftete Verena Leuterer, Leiterin des Dezernates Studium und Weiterbildung der TU Dresden (TUD).

Frau Leuterer, was genau kann man sich unter Ihrer Preisstiftung vorstellen?
Die Führung zum Mäzenatentum in Dresden am Beispiel der Bienert-Familie können bis zu vier Personen erleben, wir bewegen uns dabei etwas über eine Stunde auf Bienert’s Wegen durch Plauen, sehen abschließend das Mühlenmuseum und haben Zeit zum Gedankenaustausch in Bienert’s Laden. Dabei werden wir die Motivation der Mäzenaten bis in die Jahre um 1930 betrachten, den radikalen Bruch, der in der Nazizeit erfolgte und die vielen neuen Wege, die sich heute real und im Web 2.0 für „Weltverbesserungen" auftun.

Was hat sie bewogen, insgesamt zwei Preise zu stiften?
Ich habe immer wieder Freude daran, interessante Menschen und ihre Projekte
kennenzulernen, von ihnen zu lernen und gemeinsam neue Ideen zu finden. So ist auch das Deutschlandstipendium angelegt – es wird von Studierenden, Förderern und der TUD gemeinsam gestaltet, neben der materiellen gibt es viele Formen der ideellen Förderung. Ich sehe darin eine Chance, den Generationenvertrag in unserem Land zu leben und selbst dabei viel zu lernen.

Verraten Sie uns, was sich hinter Ihrem zweiten Preis verbirgt?
Der Preis ist gedacht für zwei Personen, die eingeladen sind zu einer Verkostung
der Bio-Weine von Klaus Zimmerling (der i.Ü. auch TUD-Absolvent ist) im Weinberg
in Dresden-Pillnitz, wobei wir auch die wunderschönen Skulpturen der Künstlerin Malgorzata Chodakowska sehen werden.

Die Gewinnerin des Preises ist Andrea Eberhardt:

© privat; Preisgewinnerin Andrea Eberhardt

Frau Eberhardt, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Gewinn. Was sagen Sie dazu?
Nachdem ich die Liste der Tombola-Preise gesehen hatte, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Insgesamt haben wir 15 Lose gezogen und auf unser Glück gehofft. Da meine Lieblingsfarbe Orange ist, habe ich natürlich bei den orangen Losen „zugeschlagen". Als dann bei der Verlosung als Hauptfarbe Orange gezogen wurde, konnte ich mir drei tolle Preise abholen – ein Kommunikationstraining, drei Monate Fitnesstraining/Wellness sowie zwei Karten für die Mimenbühne. Den Stiftern möchte ich recht herzlich für die Preise danken, wobei ich die Möglichkeit genutzt habe, das Kommunikationstraining gegen eine Stadtführung zum Mäzenatentum in Dresden inkl. Kaffeetrinken in Bienerts Laden einzutauschen.

Wie gefiel Ihnen der Alumniball?
Ich habe mich sehr darüber gefreut, einen Platz an unserem Firmentisch zu erhalten. Die Rede von Prof. Hans Müller-Steinhagen war sehr interessant und es hat uns überaus gefreut, dass „wir" letzte Woche Freitag dann den „Zuschlag" zur Exzellenz-Universität erhalten haben. Die Tänzer und Tänzerinnen der Tanzschule Lax haben uns sehr beeindruckt und waren wunderschön anzusehen. Besonders hat uns das Wiedersehen mit „unserer" Kultband Lift gefallen. Wir kannten noch fast alle Lieder und waren in der ersten Reihe dabei.

Unser ganz großer Dank für diesen unvergesslichen Abend gilt den Organisatoren dieser Veranstaltung. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.

Eine Führung durch die "Katakomben" der Alten Mensa
stiftete der Rektor der TUD, Prof. Hans-Müller Steinhagen.

Er wird dem Gewinner seines Preises – Silvio Zschage – zeigen, wie täglich 9.000 Gerichte in der Alten Mensa zubereitet werden, wie der Sushi frisch gerollt wird und wie die Logistik insgesamt funktioniert. Anschließend spendiert er ihm und seinen vier Gästen ein Menü in der Alten Mensa.

Einen Segeltörn zum Sonnenuntergang vor Warnemünde
stiftete die TUD-Absolventin Kristina Karg.

Danke für Ihre Preisstiftung. Was erwartet den Gewinner?
Der Gewinner des Segeltörns vor Warnemünde ist herzlich eingeladen, mit uns auf unserer 15 Meter Segelyacht für ein paar Stunden in See zu stechen. Vor der schönen Kulisse von Warnemünde darf jeder Mitsegler gern auch die Kräfte von Wind und Meer mit den eigenen Händen am Steuer spüren. Gefährlich dabei ist nur, dass er danach wahrscheinlich von Segelvirus infiziert ist. Falls der Gewinner Lust auf eine längere Segelreise hat, darf er den Gutschein gern auch für eine Segelreise von www.ivent-sailing.com, z.B. nach Antigua, Antarktika, Kopenhagen oder Sardinien einlösen.

Wie haben Sie vom Alumniball und von der Tombola-Idee erfahren?
Vom Alumniball und der Tombola habe ich durch Post aus dem Absolventenreferat erfahren. Leider war ich an dem Abend bereits verplant. Ich fand die Idee jedoch so spannend, dass ich den anderen Termin dafür abgesagt habe. Aus den Ausland aber auch von Universitäten in den alten Ländern weiß ich, wie wichtig das Alumninetzwerk für beide Seiten – Absolventen und Universität – ist. Ich kenne Universitäten, an denen über das Alumninetzwerk eine Vielzahl von Geschäften angebahnt werden. Selbst wenn man sich nicht persönlich kennt, ist es dort ein Vertrauensvorschuss, an der gleichen Universität studiert zu haben.

Wie gefiel Ihnen der Alumniball?
Ich fand den Abend sehr gelungen. Nach 25 Jahren habe ich erstmals wieder Kontakt mit meiner ehemaligen Uni gehabt. Es war interessant für mich, von den Aktivitäten und dem Geist der Uni zu erfahren. Ich freue mich sehr, dass die Bewerbung zur Exzellenz-Uni wenige Tage nach dem Ball mit Erfolg gekrönt wurde. Meinen herzlichen Glückwunsch. Es gab ein hochwertiges Programm und ich habe viele sehr nette Menschen getroffen, die ich vorher nicht kannte.

Wann und was haben Sie studiert? Welche Verbindung haben Sie heute noch zur TUD?
Ich habe von 1983 bis 1988 Logistik (damals hieß es Transporttechnologie) an der HfV studiert. Meine Seminargruppe trifft sich noch immer jedes Jahr. Auch mit dem Studentenklub DC gab es regelmäßige Treffen. Mit der Uni an sich hatte ich seit dem Abschluss keinen Kontakt mehr. Ich freue mich schon auf dem 3. Alumniball im nächsten Jahr. Unser Tombolapreis wird dann für die Alumni der Exzellenz-Universität TU Dresden etwas ganz besonderes sein, ein würdiger Preis für die Weltspitze.

Den Segeltörn gewann Dr. Udo Wilski aus München

© privat; Strahlender Gewinner: Dr. Udo Wilski

Dr. Wilski, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Gewinn. Was sagen Sie dazu?
Ich freue mich sehr über den Preis, da ich passionierter Segler bin und auch das Revier um Warnemünde kenne. Der Gewinn war also ein absoluter Volltreffer, aus meiner Sicht der Hauptgewinn.

Wie gefiel Ihnen der Alumniball? Wie haben Sie davon erfahren?
Der Alumniball hat uns ausgesprochen gut gefallen, ich werde ihn auf jeden Fall weiterempfehlen. Es war ein rundherum gelungener, kurzweiliger Abend mit vielen Erinnerungen. Ich halte es für eine Universität für absolut wichtig den Kontakt zu den Absolventen zu behalten, da sicher beide davon partizipieren können. Der Alumniball ist dazu eine gute Gelegenheit. Erfahren hatte ich davon schon im letzten Jahr, allerdings hat der Termin mit meiner beruflichen Reiseplanung nicht gepasst, da war ich gerade in Indien. Dieses Jahr dann der wiederholte Anlauf. Einer meiner Dienstleister, die Saxonia Dresden, die ja einige Absolventen der TUD im Informatikumfeld beschäftigt, hat mich dann eingeladen und nicht locker gelassen, so dass es dieses Mal geklappt hat.

Welche Verbindung haben Sie zur TUD? Haben Sie hier studiert?
Ich habe von 1980 bis 1985 an der damaligen Sektion 10, Feingerätetechnik studiert und anschließend bei Herrn Prof. Krause promoviert. Und TUD-Absolventen waren über die Saxonia in einem internationalen Projekt bei mir integriert, das planmäßig am 28. Juni 2012 in Mexico live gehen wird.