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Campus und Forschung

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AMASING: Nanoideen und -kontakte wirken weltweit
Jens Bemme

Die Initiative „Alumni Materials Science Networking“ AMASING ist ein Forum für Absolventen, Forscher-Alumni, Wissenschaftler, Unternehmer und Wirtschaftsförderer.

Zum Auftakt erwarten Prof. Gianaurelio Cuniberti und sein Team am Institut für Werkstoffwissenschaft 30 renommierte Wissenschaftler der Nano- und Werkstoffforschung aus Vietnam, Korea, Japan und den USA.

© H. Goehler; AMASING vernetzt im Juni Nanowissenschaftler aus aller Welt.
© H. Goehler; AMASING vernetzt im Juni Nanowissenschaftler aus aller Welt.
Kurz vor der Messe „Nanofair" in Dresden geht es ab 4. Juni um ein Ziel: Neue Ideen, Projekte und Kooperationen sollen auf den Weg gebracht werden. Die alles verbindende Frage lautet: „Wie können wir international voneinander profitieren und grundlegende Entwicklungen erfolgreich in die Anwendung und zur Marktreife bringen?"

Auf dem Programm stehen wissenschaftliche Workshops, Fachvorträge, Feedbackrunden und ein anregendes Rahmenprogramm. Diese zweite der insgesamt drei internationalen Alumniwochen, die 2012 an der TU Dresden (TUD) stattfinden, wird erneut vom DAAD gefördert.

Höhepunkt ist das Kontaktforum, bei dem sich Nanowissenschaftler austauschen und zu neuen Projekten zusammen finden sollen. Der erste Bürgermeister der Stadt Dresden Dirk Hilbert wird als Schirmherr und Alumnus der TUD an der Veranstaltung teilnehmen.

Die Wirkung der Besuchsprogramme für internationale Alumni und Regionalbotschafter an der TUD ist inzwischen messbar. So entstanden bei vorangegangenen internationalen Alumniwochen neue Projektideen, die nach intensiver Anbahnungsphase Projektförderungen einwerben konnten. Das Absolventenreferat der TUD – seit Kurzem ein Bereich der Stabsstelle „Kommunikation und Corporate Identity" – und das Leonardo-Büro werden deshalb auch in Zukunft internationale Alumniwochen mit einzelnen Fachbereichen organisieren.

Welche Ideen und Ziele AMASING zugrunde liegen, erklärt Professor Gianaurelio Cuniberti im folgenden Interview.

© © TUD; Gianaurelio Cuniberti
© © TUD; Gianaurelio Cuniberti
Prof. Cuniberti, an welchen Institutionen haben Sie studiert und gearbeitet und fühlen Sie sich heute als Alumnus?
Studiert und gearbeitet habe ich an den Universitäten Genua und Hamburg, in den USA am MIT, am Max-Planck-Institut für Physik Komplexer Systeme hier in Dresden, an der Pohang University of Science and Technology (POSTECH) in Südkorea und natürlich an der TUD.

Wie binden Sie Alumni heute in die Arbeit Ihres Lehrstuhls ein?
Wir pflegen sehr enge Kontakte mit ehemaligen Studenten und Mitarbeitern der Professur, sei es hinsichtlich Austausch und Ergänzung von Forschungskompetenzen, gemeinsamen Veröffentlichungen oder Projekten. Als einige Beispiele von vielen für diese weltweite Vernetzung mit ehemaligen Postdoktoranden unseres Lehrstuhls, die jetzt Professoren sind, möchte ich hier Prof. Luis Foa Torres in Cordoba/Argentinien, Prof. Rodrigo Caetano in Maceió/Brasilien und Prof. Bo Song an der Chinese Academy of Science in Shanghai nennen. Aber auch mit Alumni anderer Einrichtungen der TUD haben wir enge Verbindungen, so mit Dr. Nguyen Minh Tan von der Hanoi University of Science and Technology, mit der wir ein gemeinsames Deutsch-Vietnamesisches Projekt zur Reinigung von Industrieabwässern erfolgreich initiiert haben. Im Juni 2012 findet organisiert von unserer Professur der Alumni-Workshop AMASING (Alumni Materials Science Networking) statt, bei dem Alumni unserer Professur und der TUD zusammen mit renommierten Experten und Industrievertretern auf dem Gebiet der Materialwissenschaft sowohl über fachliche Themen als auch über die Möglichkeiten, die sich durch eine aktive Alumniarbeit und Netzwerkbildung ergeben, diskutieren werden.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Alumninetzwerke in Dresden?

Wenn es der TUD gelingt, die Karrieren exzellenter Alumni zu verfolgen und mit diesen in enger Verbindung zu bleiben, profitieren von deren Erfahrungen die derzeitigen Studierenden unserer Hochschule und in besonderem Maße, sei es durch Diskussionen, Wissensaustausch oder gemeinsame Projekte, auch die Forschung in Dresden. Dazu ist es unabdingbar, für alle Universitätsangehörigen – vom Studenten bis zum Professor – ein Zugehörigkeitsgefühl zur TUD zu schaffen, so dass Alumni sehr gerne der Verpflichtung, die TUD auf vielfältige Weise zu unterstützen, nachkommen.