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Welcome Center
Koordinatorin Claudia Reichert
Besucheranschrift:
Nürnberger Straße 31 A
01187 Dresden
Tel.: +49 351 463 42660

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welcome.center@tu-dresden.de

Institutionen und Vereine

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Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck
Claudia Reichert

Internationale Gastwissenschaftler an der TU Dresden (TUD) erhalten seit Jahresbeginn ein ganz besonderes Angebot zur Unterstützung ihrer formalen und sozialen Integration in Dresden.

Das im Februar 2012 eröffnete Welcome Center bietet eine Plattform zur Begegnung der Gastforscher und Akteure innerhalb und außerhalb der Hochschule und der DRESDEN-concept-Einrichtungen und begleitet kompetent den Standortwechsel. Mit der Einrichtung des Welcome Centers geht die TUD einen wichtigen Schritt in Richtung Willkommenskultur auf dem Campus.

© H. Goehler
© H. Goehler
Szenario 1:
Stellen Sie sich vor, Sie kommen mit dem Flugzeug in einem Land an, dessen Landessprache Sie nicht sprechen. Mit Händen und Füßen organisieren Sie sich ein Taxi, das Sie in Ihr Hotel bringt. Am nächsten Tag haben Sie einen Termin mit Ihrem zukünftigen Arbeitgeber, denn Sie werden ein halbes Jahr in diesem neuen Land bleiben. Aber es gibt noch so viel anderes zu tun: Sie brauchen eine Arbeitserlaubnis, eine Wohnung, vielleicht eine Aufenthaltserlaubnis für Ihre Familie und einen Kita-Platz, einen gültigen Führerschein, einen Sprachkurs, ein Bankkonto – das lässt sich fortsetzen. Eigentlich wollen Sie sich nur wohlfühlen und arbeiten. Und eigentlich haben Sie weder Zeit noch Muße, sich ohne Stadtkenntnisse in den Behörden-Dschungel zu begeben.

Szenario 2:
Jetzt stellen Sie sich vor, Sie kommen mit dem Flugzeug in einem Land an, dessen Landessprache Sie nicht sprechen. In der Empfangshalle steht eine Person mit großem Lächeln auf den Lippen, die ein Schild mit Ihrem Namen in der Hand hält. Sie sagt: „Herzlich willkommen! Sind Sie müde vom Flug? Ich bringe Sie jetzt in Ihr Hotel und morgen kümmern wir uns gemeinsam um die noch offenen formalen Dinge. Aber keine Angst, den größten Teil konnten wir ja im Vorfeld schon organisieren." Und das in einer Sprache, die auch Sie verstehen!

Mittlerweile handelt es sich nicht mehr nur um eine Idealvorstellung, denn tatsächlich ist das Welcome Center heute in der Lage, Gastwissenschaftler bei freien Kapazitäten sogar vom Flughafen oder Bahnhof abzuholen. Die Forscher werden darüber hinaus von einem kleinen Team aus Mitarbeitern und Freiwilligen bei der Planung vor der Reise und während des Aufenthalts in Dresden beraten, informiert und begleitet. Das Welcome Center berät zu Fragen des Aufenthaltsrechts, informiert zu Themen wie Familiennachzug, Bankkontoeröffnung sowie Versicherungsschutz und begleitet bei der Wohnungssuche. So kann die Arbeit des Welcome Centers ein wichtiges Entscheidungskriterium für einen Gastaufenthalt in Dresden sein. Und haben sich die Gäste rundum gut betreut gefühlt, sind sie im besten Falle hervorragende Multiplikatoren für ihre Einrichtung weltweit. Derzeit arbeiten und forschen rund 2.000 ausländische Wissenschaftler in den DRESDEN-concept-Einrichtungen. Individuelle Pakete werden geschnürt, die den gastgebenden Professoren zur Integration ihrer neuen Gastforscher angeboten werden.

© privat; Claudia Reichert ist die Koordinatorin des Welcome Centers.
© privat; Claudia Reichert ist die Koordinatorin des Welcome Centers.
Den Aufbau des Welcome Centers mit Sitz in der Nürnberger Straße 31a koordiniert Claudia Reichert, die zuvor das Alumninetzwerk des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) geleitet hat. Maike Lindner, die zuvor an der Evangelischen Hochschule Dresden (EHS) für ausländische Studierende und Absolventen zuständig war, kümmert sich nun um das Betreuungsprogramm der Gäste.

„Momentan ist der Zulauf der internationalen Gastwissenschaftler noch zu bewältigen, doch das wird sich bald ändern. Gern können uns engagierte Dresdner unterstützen", so Claudia Reichert. "Wir sind stets auf der Suche nach möblierten Zimmern und Wohnungen für wenige Monate oder mehrere Jahre. Aber auch über weitere Freiwillige würden wir uns freuen, die mit kulturellen Angeboten, als Sprachtandem oder Begleiter für Behördengänge zur Verfügung stehen wollen." Im Moment organisieren Freiwillige ein buntes Programm für Abende und Wochenenden und bieten den Gastwissenschaftlern so ein wunderbares Forum für Austausch und neue Freundschaften.