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Absolventenverein „Mongolisch-Deutsche Brücke“
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Institutionen und Vereine

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Absolventen als Brückenbauer
Steffi Eckold

„Wissen schafft Brücken“, lautet das Motto der TU Dresden. „Wissenschaftler schaffen Brücken“ könnte das Motto einer Gruppe von Deutschland-Absolventen aus der Mongolei gewesen sein. Sie gründeten vor 15 Jahren den Absolventenverein „Mongolisch-Deutsche Brücke“ (MDB). Unter den Mitgliedern der ersten Stunde war auch eine TU-Absolventin.

© privat; Weihnachten 2010 im Verein
© privat; Weihnachten 2010 im Verein
Alles begann in der Vorweihnachtszeit 1999. Eine kleine Gruppe von Absolventen, die in Sachsen studiert hatten, traf sich in der Mongolei. „Wir haben über unseren Deutschlandaufenthalt gesprochen und uns sehnsüchtig vorgestellt, wie hektisch die Weihnachtszeit in Deutschland läuft“, erinnert sich Zolmon Müller, die einzige TUD-Alumna der Gruppe. „Jemand hat den Vorschlag gemacht, dass wir die Verbindung zu Deutschland nicht verlieren sollten, alle anderen haben begeistert zugestimmt“. Nachdem die nötige Papierarbeit erledigt war, wurde am 22. Dezember 1999 in Ulaanbaatar offiziell der Absolventenverein „Mongolisch-Deutsche Brücke“ gegründet. Dazu gab es selbstgekochten Glühwein.

Was klein begann, ist heute eine auf internationaler Ebene anerkannte Organisation mit rund 1500 mongolischen und deutschen Mitgliedern. Im Vordergrund stehen die aktive Hilfe für mongolische Deutschland-Absolventen bei ihrer Rückkehr in die Mongolei, die Beratung von Schülern, die ein Studium in Deutschland anstreben und die Weiterbildung und berufliche Vernetzung von Deutschland-Absolventen. Mitglieder des gemeinnützigen Vereins bringen sich dazu aktiv ein oder helfen mit einem Jahresbeitrag, Vereinsaktivitäten finanziell zu sichern. Regelmäßig am ersten Freitag des Monats findet ein Stammtisch zum aktiven Austausch statt, einmal im Jahr organisiert der Verein eine Deutsche Bildungsmesse in Ulaanbaatar. Als zentraler Informationsplatz dient auch der Webauftritt der MDB. Monatlich werden mongolische Deutschland-Absolventen im Porträt vorgestellt, aber auch Wissenschaftler, Pädagogen, Unternehmer usw. aus dem deutschsprachigen Raum, die sich in der Mongolei niedergelassen haben. „Ziel des Vereins ist eben der mongolisch-deutsche Brückenschlag“, betont Zolmon Müller. Daher engagiert sich der Verein abseits der konkreten Absolventenarbeit auch im wirtschaftlichen Bereich und organisiert Unternehmerreisen und Treffen zwischen Firmen beider Länder. So sollen die mongolisch-deutschen Partnerschaftsbeziehungen im Bereich Handel und Wirtschaft gefördert werden. Andere Veranstaltungen widmen sich der deutschen und mongolischen Literatur und der Verbreitung der jeweiligen Landessprachen.
© privat; das Logo des mongolisch-deutschen Vereins
© privat; das Logo des mongolisch-deutschen Vereins

Seit 1999 hat der Verein schon viel erreicht, was auch durch Kooperationen mit Institutionen in Deutschland ermöglicht wurde.

Und für die Zukunft? Vereinsmitbegründerin Zolmon Müller hätte da schon eine Idee: „Eine Kooperation mit der Universität Leipzig gibt es schon, mit der TUD aber beispielsweise noch nicht“.