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Weiterbildung

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Absitzen ist rausgeschmissenes Geld...
Rosa Hauch

"Und, wie war’s?" Professionell. Wenn es eine Konstante im Berufs- und Bildungsbereich gibt, ist es Professionalität. Wer seine Leistungen derart anbieten und präsentieren kann, wird geschätzt von Männern und Frauen und zwar generations- und fachübergreifend. Folgendes Angebot können Männer staunend zur Kenntnis nehmen, Frauen dürfen sich einschreiben:

Berufbegleitende Weiterbildung zur Fachfrau für Frauenprojektarbeit:

Intention

Da wir ja jetzt unter uns sind, können wir Klartext reden. Frauen, die sich in Projekten zusammenfinden, sind taff, hochqualifiziert, lebensbejahend und motiviert, hoch motiviert, ihr Leben in die Hand zu nehmen und etwas zu tun, was nützlich ist und Spaß macht. Frauenprojekte bereichern uns, unsere Umgebung, versetzen mit den Resultaten andere ins Staunen und geben Energie für mehr. Frauenprojektarbeit hat es jedoch nicht leicht, bedenken wir die finanzielle Situation. So toll die ganze Arbeit ist, meist ist sie ehrenamtlich und wenn der Lebensunterhalt in Gefahr ist, tritt ehrenamtliche Tätigkeit in den Hintergrund. Ulrike Ulrich von der Landesstelle für Frauenbildung und Projektarbeit in Sachsen weiß das sehr genau. Deshalb bietet sie eine Weiterbildung an, die Frauen in die Lage versetzt, berufliche Perspektiven im Bereich der Frauenprojektarbeit zu evaluieren. "Eine Jobgarantie bieten wir nicht, dass wäre vermessen, aber wir erweitern die Professionalität des beruflichen Handelns gemeinsam mit unseren Teilnehmerinnen", so Ulrike Ulrich. "Wir arbeiten emanzipatorisch, selbstorganisiert, personenzentriert und frauenparteilich." Das Zentrum für Weiterbildung der TU Dresden bietet gemeinsam mit dem Frauenbildungszentrum diesen Kurs an. Beide pflegen enge Kooperationsbeziehungen und nutzen die sich daraus ergebenden Synergieeffekte sehr intensiv.

Arbeitsweise

Emanzipatorisch meint, mehr Freiheit für Wahlmöglichkeiten, weniger Abhängigkeit. Der Kurs bietet die Möglichkeit, sich seiner Stärken und Talente bewusst zu werden.

Selbstorganisiert heißt, dass die Teilnehmerinnen ihre eigenen Weiterbildungsbedürfnisse einbringen und somit den gesamten Prozess des Kurses und ihres eigenen Wissenszuwachses mitorganisieren. Das und wie so etwas funktioniert, hat Ulrike Ulrich an der Fakultät Erziehungswissenschaften in einem Zusatzstudium zur Erwachsenenbildung/Beruflichen Qualifizierung selbst mit Erfolg absolviert.

Personenzentriert bezieht sich auf den Lehransatz von Carl Rogers. Der Begriff kommt aus der Therapie. Interaktionen bedürfen einer hohen Selbstverantwortung. Menschen wählen bestimmte Einstellungen aufgrund ihrer Erfahrungen. Konkret heißt dass, wer erlebt hat, dass es nicht sinnvoll ist, einem Dozenten zu widersprechen, wird sich zurückziehen und warten, bis es vorbei ist. Anders im Weiterbildungskurs für Frauenprojektarbeit. "Wir wollen miteinander ausprobieren, was möglich ist und uns so an die Leistungsgrenzen herantesten", formuliert Ulrike Ulrich. "Dazu gehört viel Mut aber wir wollen eine Atmosphäre schaffen, die dieses möglich macht."

"Frauenparteilich hat nichts damit zu tun, gegen Männer zu sein, sondern nur ausdrücklich für Frauen zu agieren." Hier geht es darum, Verhaltensmechanismen zu erklären und so mehr Handlungsspielraum zu erlangen. Resultat der Mühen ist auf jeden Fall, der Frauenvereinarbeit buchstäblich den Rücken zu stärken und, dass sich die Teilnehmerinnen professionelle Techniken aneignen, um unter Umständen beruflich neue Wege zu gehen.

Kosten:
900 Euro
Anzahlung: 200 Euro; Ratenzahlung 20 Monate a 35 Euro möglich

Hinweis:
Wer sich für den Kurs interessiert und im Moment kaum finanziellen Spielraum hat, sollte sich nicht scheuen, sich trotzdem zu melden. Es gibt auch individuelle Regelungsmöglichkeiten.