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Anja Vogler
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Praxis und Weiterbildung

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Die Ökonomie der Elektrotechnik
Anja Vogler

Maic Regner ist 52 Jahre alt und arbeitet seit 1994 im Universitätsklinikum Dresden (UKD). Als Klinikingenieur im Bereich für Anästhesiologie und Intensivtherapie verantwortet er den Einkauf, die Betreuung, Reparatur, Wartung und Instandhaltung der eingesetzten Medizintechnik. Nebenbei sitzt er alle zwei Wochen in der Dresden International University (DIU) zum Masterstudium.

Foto: Maria Knoblauch; Marc Regner
Foto: Maria Knoblauch; Marc Regner
Dem Rat eines väterlichen Freundes hat Maic Regner es zu verdanken, dass er sich einst entschloss, seine vorhandenen Fertigkeiten in der Elektrotechnik um Kenntnisse in der Medizintechnik zu erweitern. Geboren in Borna, einer Kleinstadt südlich von Leipzig, entschloss sich der gelernte Elektriker 1986, an der TU Dresden das Fach Elektrotechnik mit Spezialisierung Medizintechnik zu studieren. „Medizintechnik spielt in der Zukunft eine entscheidende Rolle“, erinnert sich Maic Regner an die beratenden Worte. Gesagt, getan. Nach erfolgreichem Grundstudium vertiefte er sein Wissen in medizintechnischen Vorlesungen. „Die Studienrichtung existierte damals ausschließlich in Ilmenau und Dresden. Insbesondere der Stadt wegen entschloss ich mich für die TUD“, so der Klinikingenieur. „Zuvor arbeitete ich im Diakonissenkrankenhaus in Leipzig. Praktische Erfahrung konnte ich also bereits vor meinem Studium sammeln.“

Mit einem erfolgreichen Abschluss als Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik beendete Maic Regner 1991 sein Studium. Seine gute Ausbildung führte ihn als wissenschaftlichen Mitarbeiter an die Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften der TUD: „Das hatte nicht direkt was mit meinem eigentlichen Beruf zu tun, war aber unglaublich lehrreich. Ich arbeitete drei Jahre in der Forstbotanik in Tharandt und war dort in der Sensortechnik beschäftigt. Die Messtechnik und Messumgebung der Botanik lag in meiner Verantwortung. Eine sehr spannende Aufgabe.“

Drei Jahre später startete er als Klinikingenieur am UKD, „genauer gesagt in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie“, berichtet Regner weiter. 2.000 Geräte betreut und wartet er gemeinsam mit drei weiteren Kollegen: „Der Einkauf und die Reparatur gehören ebenfalls in unser Metier. Das UKD bzw. unsere Klinik waren Vorreiter in der Verknüpfung von Medizintechnik und EDV. Die Bereiche sind eng miteinander verzahnt.“ Maic Regner war in seiner gesamten beruflichen Laufbahn offen für Neues und interessiert an weiterführenden Themen und der Stolz und die Freude, als ihm sein heutiger Arbeitgeber anbot, ein weiterführendes Masterstudium zu absolvieren, dementsprechend groß. „Natürlich dachte ich im ersten Moment, dass der zeitliche Anspruch neben der Arbeit zu studieren zu hoch sei, aber es ist machbar.“

© Stefan Gröschel; Weiterbilden hinter Glasfassaden ? die Dresden International University befindet sich seit 2011 im WTC Dresden.
© Stefan Gröschel; Weiterbilden hinter Glasfassaden ? die Dresden International University befindet sich seit 2011 im WTC Dresden.
2012 startete er mit seinem Masterstudium „Health Care Management“ an der Dresden International University, der Weiterbildungsuniversität der TU Dresden. Das Studium ermöglicht den Teilnehmern eine interdisziplinäre Ausbildung auf dem Gebiet der Gesundheitsökonomie. Im Zentrum der Lehre stehen wissenschaftliche Grundlagen der operativen Steuerung und der Finanzierung, strategisches Management sowie Versorgungsmodelle des Gesundheitsbereichs.

„Unterm Strich lernte ich unheimlich viel. Beispielsweise ist ja der Einkauf ein wichtiges Kriterium meiner Arbeit, die Aspekte der Investitionsfinanzierung, die Finanzierung im Gesundheitswesen und das Controlling hätte ich mir in dieser Tiefe nie erarbeitet. Wie sind die gesetzlichen Grundlagen im Gesundheitswesen? Woher kommt das Geld? Wie wird es aufgeteilt? Dadurch entwickelt man natürlich auch ein gewisses Verständnis für die jeweiligen Verhandlungs- und Geschäftspartner. Dieses umfassende Gesamtwissen, beispielsweise wie das Krankenhaus und das Gesundheitswesen funktionieren, hilft mir in meiner täglichen Arbeit.“ Das Thema seiner verfassten Masterarbeit heißt „Strategisches Investitionsmanagement“.

Sein Studium beendet Maic Regner im Frühjahr 2015 und resümiert bereits heute: „Weiterbildung lohnt sich. In der heutigen Berufswelt muss man flexibel bleiben und neugierig, dazu gehört auch das lebenslange Lernen.“

Am 31. Januar 2015 öffnet die Weiterbildungsuniversität der TUD ihre Türen. Interessierte können sich beispielsweise über den geplanten Studiengang „Notfallsanitäter“ informieren. In einem Rettungswagen wird demonstriert, welche Aufgaben zukünftig auf den Notfallsanitäter zukommen und wie er diese bewerkstelligt. Zudem wird zu den Studiengängen „Fahrzeugsicherheit und Verkehrsunfallforschung“, „Logistik“, und „Medizinrecht“ informiert.