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MINT mit der Sommeruniversität
Susann Mayer

MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Und gehört zu den Gebieten, die noch immer traditionell eher von jungen Männern studiert werden. Nur knapp 18 Prozent Studentinnen wählen diese Fächer. Die TU Dresden will mit einer Reihe von MINT-Projekten mehr Mädchen für ein solches Studium interessieren.

Vor wenigen Jahren lag der Anteil der Studienanfängerinnen im Bereich Physik bei 15,6 Prozent, im Bereich Informatik bei 15,8 Prozent, im Maschinenwesen bei 15,7 Prozent und in der Elektrotechnik bei nur 10,2 Prozent. Um Mädchen eine mögliche Scheu vor einem Studium im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich zu nehmen und sie Details dazu erfahren lassen, gibt es viele Initiativen an der TUD.

Bei dem (bundesweiten) Girls' Day nahmen in diesem Jahr 80 Schülerinnen an sechs verschiedenen Veranstaltungen der Bereiche Werkstoffwissenschaften, Informatik, Biowissenschaften, Chemie und Ingenieurwissenschaften in Laboren und Instituten der TU Dresden teil. Neben Vorträgen konnten sie das dort Gehörte in kleinen Projektaufgaben selbst anwenden.

Foto: Schwietzke; Während der Sommeruniversität
Foto: Schwietzke; Während der Sommeruniversität
Vor 17 Jahren wurde die Sommeruniversität ins Leben gerufen. Sie ist ein Angebot der Zentralen Studienberatung. Ziel ist es, Gymnasiasten ab 16 Jahren eine Woche lang den Studienstandort Dresden – und im Speziellen den TUD-Campus – nahezubringen, einen Einblick in das Studentenleben zu gewähren sowie durch ein abwechslungsreiches Programm Berührungsängste und Vorurteile zu MINT-Fächern abzubauen. Die meist über 30 Teilnehmer (pro Woche) kommen mit Wissenschaftlern und Studierenden in eigenen Laboren und Instituten in Kontakt und können bei Exkursionen zu Unternehmen Fachkräfte aus der Praxis über Berufschancen befragen.

„Um den unterschiedlichen geschlechtsspezifischen Faktoren der Studien- und Berufswahl gerecht zu werden, finden die Projektwochen getrennt für Mädchen und Jungen statt“ – so lautet das Credo und die Erfahrung der Studienberatung. Statistisch gesehen wird die Sommeruniversität vor allem von Studieninteressierten – nämlich 70 Prozent – aus den neuen Bundesländern besucht, davon allein 45 Prozent aus Sachsen. Studieninteressierte aus den alten Bundesländern kamen vorwiegend aus Nordrhein-Westfalen (8 Prozent) und Bayern (6 Prozent).

Eine Evaluation der Studienberatung zu Studienwünschen nach der Teilnahme an der Sommeruniversität im Jahre 2013 ergab ein interessantes Bild:

Foto: Doreen Liesch; Chemiestudentin Laura Fietzke
Foto: Doreen Liesch; Chemiestudentin Laura Fietzke
„Mädchen präferierten naturwissenschaftliche Studiengänge (43 Prozent), gefolgt von den Studiengängen aus dem Bereich der Ingenieurwissenschaften mit 23 Prozent und dem Bereich Bau und Umwelt mit 16 Prozent. Hingegen interessierten sich 52 Prozent der Jungen für Studiengänge aus dem technischen Bereich, 28 Prozent für Naturwissenschaften und 7 Prozent für Studiengänge aus dem Bereich Bau und Umwelt.


Anhand der Zahlen werden die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Wahl der Studiengänge deutlich. Die Ingenieurwissenschaften sind die bevorzugten Studiengänge der männlichen Teilnehmer und der naturwissenschaftliche Bereich der der Mädchen.“

In diesem Jahr gibt es nach Geschlechtern getrennte als auch gemischte Woche der Sommeruniversität. Bis 15. Juni ist eine Anmeldung möglich, Details sind HIER zu finden.

Wer von Ihnen, liebe Alumni, Kinder oder Enkel hat, die im bald studierfähigen und -willigen Alter sind, dem seien hier einige nächste Veranstaltungen empfohlen:

Schülermentoring
Schülerinnen erhalten durch ein persönliche Insiderin (Studentin) einen detaillierten Einblick in technische und naturwissenschaftliche Studiengänge.

UNI LIVE – Hochschulinformationstag
Einen Tag lang „Studieren“ ausprobieren, Lehrveranstaltungen besuchen, in Labore reinschauen, in der Unibibliothek probelesen und Studierenden alle Fragen rund ums Studium stellen.

Taffe Frauen in MINT-Studiengängen
Die Veranstaltungen im Rahmen von UNI LIVE gewähren Einblicke in verschiedene natur- und ingenieurwissenschaftliche Fachbereiche. Studentinnen, Wissenschaftlerinnen und erfolgreiche Fachfrauen berichten über ihre Studienentscheidung, ihre Erfahrungen im Studium und den erfolgreichen Ein- und Aufstieg im Berufsleben.

Women-MINT-Slam
Der Women-MINT-Slam ist wie sein Vorbild, der Poetry Slam, ein Vortragswettbewerb. Hier  präsentieren Frauen aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) in jeweils zehn Minuten informativ und unterhaltsam wissenschaftliche Arbeiten oder berufliche Projekte. Das Angebot ist für Schülerinnen ab der 9. Klasse geeignet.

Uni-Tag – Tag der offenen Tür
Es wird das vielfältige Studienangebot vorgestellt, aktuelle Forschungsgebiete werden präsentiert und viele Fragen zum Studium beantwortet. Studentische Projektgruppen und Initiativen zeigen mit Engagement, was das studentische Leben noch so ausmacht.

Weitere Angebote zur Studienorientierung