Artikelsuche

Rubrik: Autor:

Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD)
Pressestelle
Franziska Clauß, M.A.
Tel.: +49 351 458-82065
E-Mail
Web

Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD)

Url senden | Seite drucken

Dem Wunder der Regeneration auf der Spur
Franziska Clauß

Das 2006 gegründete Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) ist eines der Exzellenzcluster der TU Dresden. Ziel ist es, das Selbstheilungspotenzial des Körpers zu erforschen und völlig neuartige, regenerative Therapien für bisher unheilbare Krankheiten zu entwickeln. Forschungsschwerpunkte dabei sind Hämatologie und Immunologie, Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen sowie Knochenregeneration. Zurzeit arbeiten acht Professoren und zehn Forschungsgruppenleiter am CRTD, die in einem interdisziplinären Netzwerk von über 90 Mitgliedern sieben verschiedener Institutionen Dresdens eingebunden sind.
 

Der Axolotl als Champion der Regeneration
© Franziska Clauß; Axolotl
© Franziska Clauß; Axolotl
Der Axolotl kann sein Gliedmaßenskelett vollständig regenerieren und ist in der Lage, Wunden ohne eine Bildung von Narben heilen zu lassen. Die Entschlüsselung dieser Prozesse verspricht, die Knochenregeneration nach Frakturen zu verbessern, als auch die Narbenbildung während der Wundheilung zu reduzieren. Wird ein Gliedmaß des Axolotls amputiert, wandern Zellen zum Ort der Verletzung und bilden dort eine Ansammlung von Zellen (sog. Blastem). Das Blastem baut die fehlenden Bereiche des Gliedmaßes wieder auf. Die zentrale Frage heisst: „Wo genau kommen die Zellen für das Blastem her?“ Um diese Frage zu beantworten, nutzen Currie et. al. eine mehrfarbige Label-Technik und die Methode des Life-Imaging, um die Regeneration in der Fingerspitze des Axolotls zu untersuchen. Dabei fanden sie heraus, dass die Zellen, welche den Knochen und die Zellen unter der Hautoberfläche umgeben, zur Wundumgebung wandern, um das fehlende Knochengerüst der Fingerspitze aufzubauen. Schließlich identifizierte das Team auch den Wachstumsfaktor PDGF-BB (Platelet-derived growth factor BB), der eine Rolle bei der Aktivierung und Migration der Zellen zur Wunde spielt und daher essenziell für die Bildung des Blastems ist. „In der Zukunft wird es wichtig sein zu verstehen, wie PDGF-BB (ein Wachstumsfaktor, der auch in Menschen gefunden werden kann) in der Lage ist, Zellen zum Wandern in die Wundumgebung anzuregen. Außerdem möchten wir herausfinden, ob Wunden beim Menschen auch von diesem Wachstumsfaktor profitieren können, indem mehr Zellen angeregt werden, bei der Regeneration und der Wundheilung ohne Narbenbildung zu helfen“, sagt der Erstautor der Studie, Joshua Currie, PhD.
mehr


Auszeichnung für den Gründungsdirektor

Prof. Michael Brand, Gründungsdirektor des CRTD, wurde im November 2016 mit dem Bundesverdienstorden geehrt. In der Begründung dafür heißt es u.a.: „Er gilt als eine herausragende Wissenschaftler-Persönlichkeit, deren Wirken weit über Dresden und Sachsen hinaus Strahlkraft entwickelt hat. Er ist geistiger Vater und Motor des CRTD und hat durch seine außerordentlichen wissenschaftlichen Leistungen auf den Gebieten der Stammzellenforschung und Entwicklungsgenetik herausragende Verdienste um die medizinische Forschung in ganz Deutschland erworben. Er ist der Impulsgeber für diese Entwicklung, die Dresden zu einem weltweit führenden Forschungs-Ballungsraum für Biomedizin und Bioengineering gemacht hat.“
mehr