Artikelsuche

Rubrik: Autor:

TU Dresden
Bereich Mathematik und Naturwissenschaften
Öffentlichkeitsarbeit
Nicole Gierig
Tel.: +49 351 463-33013
E-Mail
Website des Bereiches

Bereich Mathematik und Naturwissenschaften

Url senden | Seite drucken

Von Forschungsstärke, Internationalität und nachhaltiger Lehre
Nicole Gierig

2016 war erfüllt mit vielen Höhepunkten, die sowohl den Bereich als Ganzes, als auch die fünf Fachrichtungen im Einzelnen bereichert und gestärkt haben. Neben Innovation und Nachwuchsförderung gehören die über 4 000 Studierenden und mehr als 1 000 Beschäftigte dazu, die den Bereich tagtäglich mit Engagement, Energie und Forschergeist füllen. Im Folgenden können Sie über ein ausgewähltes Highlight der vergangenen Monate aus jeder Fachrichtung lesen.


Fachrichtung Biologie:
In Dresden hat man bei der Forschung zu Bettwanzen Blut geleckt

© Richard Naylor; Bettwanze
© Richard Naylor; Bettwanze
Das Labor von Professor Klaus Reinhardt in Dresden ist komplett verwanzt. Der 48 Jahre alte Professor hat nicht einmal etwas dagegen. Denn Reinhardt beschäftigt sich von Hause aus mit Bettwanzen. Die rund 1 000 Versuchstiere seines Labors werden in kleinen Gläsern gehalten. Auch Fruchtfliegen gibt es hier in Hülle und Fülle. Während die Winzlinge in deutschen Küchen gnadenlos gejagt und massakriert werden, geht man im TUD-Institut für Zoologie äußerst behutsam mit den Insekten um. Reinhardt berichtet über seine kleinen Tiere mit einer Begeisterung, als wären sie so imposant wie die „Big Five“ der afrikanischen Savanne. Es scheint, als hätte er sich eine kindliche Entdeckerfreude bewahrt. Tatsächlich sei er schon als Junge Insektenfan gewesen, sagt der Forscher und führt dafür gute Gründe an. Anders als bei großen Tieren lasse sich bei Insekten die Evolution praktisch im Zeitraffer verfolgen, weil ihr Lebenszyklus viel kürzer ist.
mehr

Fachrichtung Mathematik:
Polnischer Mathematiker Dr. Kamil Kaleta absolviert Humboldt-Stipendium an TU Dresden

Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt jährlich über 500 Forschungsstipendien für überdurchschnittlich qualifizierte Postdoktoranden aus dem Ausland. Dr. Kamil Kaleta stammt aus Polen und erhielt 2015 eines der begehrten Humboldt-Stipendien, mit welchem er nun seit Oktober diesen Jahres an der TU Dresden forscht. Zusammen mit seinem Gastgeber Prof. René Schilling (Professur für Wahrscheinlichkeitstheorie) wird er über zwölf Monate die Asymptotik und die Spektraleigenschaften von Halbgruppen untersuchen, die von nichtlokalen Schrödingeroperatoren erzeugt werden.
mehr


Fachrichtung Chemie und Lebensmittelchemie:
Mit Mikromotoren neue Horizonte erschließen

© Juliane Simmchen; Elektronenmikroskop-Aufnahme der nanoskaligen Januspartikel
© Juliane Simmchen; Elektronenmikroskop-Aufnahme der nanoskaligen Januspartikel
Dr. Juliane Simmchen will neue Wege in der Chemie gehen. Mithilfe eines Freigeist-Fellowships der VolkswagenStiftung in Höhe von 844 000 Euro wird sie in den nächsten fünf Jahren am Lehrstuhl der Physikalischen Chemie (Prof. Alexander Eychmüller) der TU Dresden eine Nachwuchsgruppe aufbauen, die sich mit einem neuartigen Antrieb für Mikromotoren beschäftigen wird. Die Forschung an Mikromotoren birgt ein großes Potenzial für die Technik der Zukunft, mit dem sowohl die Abwasserreinigung, die Sensorik und auch die Medizin revolutioniert werden könnten.
mehr



Fachrichtung Physik:
Über 500 Schüler und Schülerinnen wollen samstags Physik an der TUD erleben

Am 5. November startete die nunmehr schon 17. Staffel der Veranstaltungsreihe „Physik am Samstag“. Bereits über 500 Oberstufenschülerinnen und -schüler aus Dresden und Umgebung haben sich auch in diesem Jahr wieder dafür angemeldet. Jedes Jahr im November und Dezember organisiert die Fachrichtung Physik fünf Samstagvormittage mit modernen Themen der Physik zum Hören, Verstehen und Selbermachen für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe. Jeder Veranstaltungstag beginnt mit einem Vortrag eines Wissenschaftlers beziehungsweise einer Wissenschaftlerin, in dem ein aktuelles physikalisches Thema vorgestellt wird. Nach einer kurzen Erfrischungspause wird es für die Schülerinnen und Schüler dann spannend. Unter dem Motto „Physik erleben“ bekommen sie die Möglichkeit, Physik im wahrsten Sinn des Wortes zu „begreifen“. Dazu können die Teilnehmer nahezu alle Experimente aus dem Vortrag und oftmals auch weitere anschauliche Versuche selbst ausführen. Begleitet werden sie dabei von dem entsprechenden Wissenschaftler und seinen Mitarbeitern, die auch gern alle Fragen zum Thema beantworten.
mehr


Fachrichtung Psychologie:
Hirnforscher der TU Dresden untersuchen Vernetzungen im Gehirn beim Erlernen neuer Aufgaben – Veröffentlichung in Nature Communications

„Übung macht den Meister“ lautet ein gängiges Sprichwort. Neue, zunächst schwierige Aufgaben können mit ein wenig Übung und nach einigen Wiederholungen häufig wesentlich einfacher bewältigt werden. Insbesondere wenn eine Anleitung zur Lösung der Aufgabe erfolgt, setzt eine schnelle Automatisierung der entsprechenden Handlung ein. Ein Forscherteam der TU Dresden hat nun die dabei zugrunde liegenden Hirnprozesse in einer aktuellen Bildgebungsstudie untersucht. Die Ergebnisse der Studie wurden in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Communications“ unter dem Titel „Integration and segregation of large-scale brain networks during short-term task automatization” veröffentlicht.
mehr

© Holger Mohr et al.; Zunehmende Kommunikation zwischen dem cingulo-opercularen Netzwerk und dem dorsalen Aufmerksamkeitsnetzwerk (links), und die Entkopplung des Ruhezustandsnetzwerks vom cingulo-opercularen Netzwerk (rechts) während kurzer Übungsphasen.
© Holger Mohr et al.; Zunehmende Kommunikation zwischen dem cingulo-opercularen Netzwerk und dem dorsalen Aufmerksamkeitsnetzwerk (links), und die Entkopplung des Ruhezustandsnetzwerks vom cingulo-opercularen Netzwerk (rechts) während kurzer Übungsphasen.