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TU Dresden, Lehrzentrum Sprachen und Kulturen
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Weiterbildung

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Sprechen, Lernen, Weiterbilden: Sprachfest im Dreiländereck
Susann Mayer

Weiterbildung muss nicht immer bedeuten, noch tiefer und tiefer in die Geheimnisse des eigenen Fachgebietes einzudringen. Weiter-Bildung bedeutet eben auch, einmal über den imaginären Zaun eines „Spezialgebietes" zu klettern und bisher unbekannte Sicht- oder Denkweisen kennen zu lernen.

Kreative Menschen erfinden durchaus nicht immer das Fahrrad zum zweiten Mal. Aber sie haben ein Händchen für bislang nicht erkannte oder aus Gewohnheit übersehene Verknüpfungsmöglichkeiten. Wohl das wichtigste Mittel, um überhaupt Zusammenhänge herstellen zu können, ist die Sprache. Um Grenzen zu übertreten, ist sie unerlässlich.

Nicht zuletzt auf Grund der anstehenden EU-Osterweiterung erfährt die deutsch-polnisch-tschechische Zusammenarbeit auf allen Gebieten zunehmendes Interesse. Am 3. April lud das Lehrzentrum Sprachen und Kulturen der TU Dresden zum SPRACHFEST ein. Es fanden im Hörsaalzentrum zahlreiche Veranstaltungen und Präsentationen statt. Neben der Eröffnung des Sprachenportals LINGUAPORTA wurden heitere Einführungskurse in das Tschechische und Polnische angeboten. Weiterhin standen interkulturelle Experimente und ein Drei-Länder-Quiz auf dem Programm. Wer sich in den Nachbarländern einigermaßen auskennt, hatte gute Chancen auf einen der attraktiven Preise. Das Wichtigste jedoch waren Informationen rund um Länder, Sprachen, Lernmöglichkeiten und den dazugehörigen Fördermöglichkeiten. Ein Vortrag über Lernmöglichkeiten mit den neuen Medien, ein Vortrag „Niveaustufen des Europäischen Referenzrahmens" standen ebenso auf dem Programm wie Informationen zu Sommersprachkursen und einem Vortrag zu den Schwierigkeiten, die Ausländer oftmals haben, wenn sie Deutsch lernen.

© H.Goehler: Wohin denn nun? Den Nachbarn verstehen kann manchmal existenziell sein ...
© H.Goehler: Wohin denn nun? Den Nachbarn verstehen kann manchmal existenziell sein ...
Der eigentliche Anlass zum Feiern war die Eröffnung des Sprachenportals. „Mit dem Sprachenportal LINGUAPORTA entsteht eine Internetplattform, die Sprachlerninteressierte mit Einrichtungen der Kultur- und Sprachvermittlung in der Region zusammenbringen möchte. Darüber hinaus gibt LINGUAPORTA mit interessanten Informationen rund um das Erlernen der polnischen, tschechischen und deutschen Sprache Anfängern eine Starthilfe und Fortgeschrittenen Impulse zum Weiterlernen." So lautet das Anliegen des Projektes. Dahinter stehen vier Universitäten und zwei Sprachschulen aus den erwähnten drei Ländern. Die Europäische Kommission fördert das Projekt. Das Portal ist für jedermann kostenfrei zugänglich. Es bietet allerdings selbst keine Sprachkurse, es vermittelt jedoch jede Menge Angebote in Schulen, Vereinen oder sonstigen Institutionen.

Die Projektkoordinatorin Antje Neuhoff freut sich über das Erreichte: „Unsere Medienpartner, die Deutsche Welle und Radio Prag, begleiten den Projektverlauf mit ihren Sendungen. Mit den Sprachenfesten möchten wir die Internetplattform einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Dem ersten Sprachenfest am 3. April in Dresden werden weitere in Kraków am 25. Juni und in Prag am 26. September folgen."