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Jan Münchhoff
AUDI AG, I/EF-55
85045 Ingolstadt
Tel.: 0841 89-43161

jan.muenchhoff@audi.de

Absolventenporträts

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Früh übt sich ...
Astrid Renger

© privat: Jan Münchhoff
© privat: Jan Münchhoff
„Zu dieser Zeit gab es viel Euphorie. Es wurden neue Lehrstühle gegründet, es kamen neue Forschungsthemen und Professoren", beschreibt Jan Münchhoff die Zeit nach der Wende. Eine Zeit, in der er gerade Fahrzeugtechnik an der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden studierte.

„Die Professoren waren Kontakten zur Industrie sehr aufgeschlossen. Auch für die Firmenkontaktmesse bekamen wir viel Unterstützung." Die Firmenkontaktmesse wurde und wird von der Studenteninitiative „bonding" organisiert, in der vor allem Ingenieure, Wirtschaftingenieure und Elektrotechniker zusammengeschlossen sind. Ihr Ziel ist es, Verbindungen zwischen Studenten und Unternehmen herzustellen. Jan Münchhoff hat als gerade 23-jähriger Student die Firmenkontaktmesse 1994 mitorganisiert. „Dabei konnte ich bereits das Arbeiten an Projekten lernen, das damals an der Universität noch nicht in dem Maße üblich war wie heute." Diese Erfahrungen und die Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen, im Team zu arbeiten, hält er neben der fachlichen Qualifikation für den Erfolg seiner Initiativbewerbung bei der AUDI AG in Ingolstadt verantwortlich. Dort ist der 33-jährige heute Abteilungsleiter in der Entwicklungsabteilung für Bremssysteme. Den Übergang ins Berufsleben nennt er eine interessante Erfahrung. „Auf einmal musste und konnte man die Zeit zwischen 7 und 15 Uhr frei strukturieren. Das erforderte schon ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Selbstorganisation."

Auch hier halfen ihm die Erfahrungen mit „bonding", das oft ein längerfristiges Arbeiten auf ein Ziel hin bedeutete. Heute ist er für zehn Mitarbeiter und ein Entwicklungsvolumen von über einer Million Euro zuständig – und für Entwicklungszeiträume von mehreren Jahren. „Die starke Vernetzung mit anderen Firmen und Geschäftsbereichen ist sehr anspruchsvoll und mannigfaltig," beschreibt er seine Tätigkeit. Für seine Zukunft könnte er sich einen längeren Auslandsaufenthalt vorstellen, um die Bereiche Vertrieb und Marketing des Unternehmens kennen zu lernen. Auf eigenen Wunsch hin hat er bereits einen halbjährigen Aufenthalt in den USA absolviert, um bei der Einführung eines neuen AUDI mitzuwirken. „Ich habe die Nähe zu den Kunden gesucht und wollte die unterschiedlichen Anforderungen an die Fahrzeuge in unterschiedlichen Ländern kennen lernen", nennt er seine Beweggründe. Außerdem haben ihn die Wohn- und Arbeitskultur in den USA, einem der großen Absatzmärkte des Unternehmens, interessiert. Nach wie vor sucht er ebenso den Kontakt zur TU Dresden. Auch heute noch nimmt Jan Münchhoff an den Firmenkontaktmessen teil, als Vertreter der AUDI AG auf der Suche nach guten Ingenieuren. Denn die TU Dresden ist eine der Hochschulen in Deutschland, bei der die Firma vorrangig nach neuen Mitarbeitern sucht. „Der gute Ruf der Ausbildung in der Automobiltechnik, der mich einst nach Dresden führte, ist auch heute noch voll und ganz gerechtfertigt."

Und heutigen Studenten gibt er mit auf den Weg, sich bereits während des Studiums in jenen Fähigkeiten zu üben, die für ihren „Traumjob" wichtig sind.