TU Dresden, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
Dr. Hellmut Leuterer
Tel. 0351 463-32434
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Praxis und Weiterbildung | |
Promovieren leichter gemacht |
„Promotionen haben für Hochschulen und Universitäten eine ganz besondere Bedeutung, denn dadurch unterscheiden sie sich von den Fachhochschulen. Zwar liegen wir deutschlandweit mit der Zahl der Promotionen durchaus im Durchschnitt, aber wenn wir uns an den großen technischen Ausbildungsstätten in Aachen, München oder Karlsruhe messen wollen, dann ist einiges zu tun.“ Vor zwei Jahren hat deshalb Prof. Gerald Gerlach vom Institut für Festkörperelektronik vorgeschlagen, ein Promotionsstudium an der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Dresden einzurichten. Seit Anfang 2007 können sich Interessierte nun dafür einschreiben. Die Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik möchte mit diesem Angebot an die guten Erfahrungen der Graduiertenkollegs anschließen.
Ziel dieses Promotionsstudiums ist es, die Doktoranden bei der Promotion gezielt zu unterstützen. Dazu können die Promotionsstudenten an vertiefenden Lehrveranstaltungen, einem Doktoranden- und Dissertationsseminar sowie an einem Forschungsseminar teilnehmen. Für die vertiefenden Lehrveranstaltungen gibt es die Möglichkeit, je nach Promotionsthema Fachgebiete zu wählen. So sind zum Beispiel Festkörperelektronik oder Sensorik mit je einem weiteren Themengebiet als Kombinationen möglich. Geplant ist, dass die Lehrveranstaltungen mit je zwei Semesterwochenstunden im ersten bzw. zweiten Studienjahr stattfinden. Danach erfolgt jeweils eine Fachprüfung dieses Wissensgebietes. Auf diese Weise können die Doktoranden die bisher im Rigorosum zusammengefassten Prüfungen bereits promotionsbegleitend ablegen. „Zuweilen gerät ja das Rigorosum zum Test der Stressfähigkeit des Doktoranden und selten hat dabei jemand seine Note verbessert. Für uns geht es aber in diesen Prüfungen vor allem um das Fachwissen der Doktoranden, das sie nun bereits vor Fertigstellung der Dissertation unter Beweis stellen können. Es ist aber auch weiterhin möglich, das Rigorosum wie bisher am Tag der Verteidigung abzulegen. Die bisherige Verfahrensweise wird durch die Möglichkeit des Promotionsstudiums ergänzt, nicht abgelöst“, erläutert Prof. Gerlach die verschiedenen Wege zum Doktortitel.
Die Doktoranden-, Dissertations- und Forschungsseminare sind fakultative Veranstaltungen für den Promotionsstudenten und werden während der gesamten Studiendauer angeboten. Das Doktoranden- und das Dissertationsseminar dienen vor allem dem Erlernen von Präsentationstechniken und Methoden zum Abfassen der Promotionsschrift. Im Forschungsseminar werden neueste Forschungsergebnisse auf interdisziplinären Gebieten vermittelt.
Für sehr wichtig hält Prof. Gerlach auch die Sprachausbildung – für ausländische Studierende Deutsch, für deutsche Studierende Englisch: „Es ist für mich nur noch eine Frage der Zeit, bis sich Englisch als Fachsprache vollständig durchgesetzt hat und die Promotion in Englisch erfolgt. An der ETH Zürich, einer der besten Ausbildungsstätten für Ingenieure in Europa, ist Englisch für die Promotion bereits Pflicht, in den Niederlanden wird zumindest der schriftliche Teil in Englisch eingereicht.“
Neben der Unterstützung bei der Promotion hat das Studium auch noch einen weiteren Vorteil für die Teilnehmer: Sie erhalten während dieser drei Jahre einen Studentenstatus. Prof. Gerlach erhofft sich davon vor allem, dass die jungen Forscher häufiger an Konferenzen und Tagungen teilnehmen und auf diese Weise die Zahl ihrer Veröffentlichungen erhöhen. Für Studenten sind die Teilnahmegebühren zumeist wesentlich geringer. Die Professoren, die die einzelnen Lehrveranstaltungen und Seminare anbieten, können sich diese Angebote auf ihre Lehrbelastung anrechnen lassen. Auch damit erhält die Betreuung der Doktoranden einen höheren Stellenwert.
Von dem neuen Angebot erwartet Prof. Gerlach eine höhere Zahl von Promotionen und auch kürzere Promotionszeiten. „Die Promotion wird dadurch allerdings nicht grundsätzlich einfacher oder weniger aufwändig. Die Doktoranden erhalten nur eine zeitlich und inhaltlich strukturierte Unterstützung.“
Mit dieser Idee ist Prof. Gerlach Vorreiter an der TUD – denn seines Wissens nach existiert an keiner anderen Fakultät eine solche Form des Promotionsstudiums.
Ziel dieses Promotionsstudiums ist es, die Doktoranden bei der Promotion gezielt zu unterstützen. Dazu können die Promotionsstudenten an vertiefenden Lehrveranstaltungen, einem Doktoranden- und Dissertationsseminar sowie an einem Forschungsseminar teilnehmen. Für die vertiefenden Lehrveranstaltungen gibt es die Möglichkeit, je nach Promotionsthema Fachgebiete zu wählen. So sind zum Beispiel Festkörperelektronik oder Sensorik mit je einem weiteren Themengebiet als Kombinationen möglich. Geplant ist, dass die Lehrveranstaltungen mit je zwei Semesterwochenstunden im ersten bzw. zweiten Studienjahr stattfinden. Danach erfolgt jeweils eine Fachprüfung dieses Wissensgebietes. Auf diese Weise können die Doktoranden die bisher im Rigorosum zusammengefassten Prüfungen bereits promotionsbegleitend ablegen. „Zuweilen gerät ja das Rigorosum zum Test der Stressfähigkeit des Doktoranden und selten hat dabei jemand seine Note verbessert. Für uns geht es aber in diesen Prüfungen vor allem um das Fachwissen der Doktoranden, das sie nun bereits vor Fertigstellung der Dissertation unter Beweis stellen können. Es ist aber auch weiterhin möglich, das Rigorosum wie bisher am Tag der Verteidigung abzulegen. Die bisherige Verfahrensweise wird durch die Möglichkeit des Promotionsstudiums ergänzt, nicht abgelöst“, erläutert Prof. Gerlach die verschiedenen Wege zum Doktortitel.
Die Doktoranden-, Dissertations- und Forschungsseminare sind fakultative Veranstaltungen für den Promotionsstudenten und werden während der gesamten Studiendauer angeboten. Das Doktoranden- und das Dissertationsseminar dienen vor allem dem Erlernen von Präsentationstechniken und Methoden zum Abfassen der Promotionsschrift. Im Forschungsseminar werden neueste Forschungsergebnisse auf interdisziplinären Gebieten vermittelt.
Für sehr wichtig hält Prof. Gerlach auch die Sprachausbildung – für ausländische Studierende Deutsch, für deutsche Studierende Englisch: „Es ist für mich nur noch eine Frage der Zeit, bis sich Englisch als Fachsprache vollständig durchgesetzt hat und die Promotion in Englisch erfolgt. An der ETH Zürich, einer der besten Ausbildungsstätten für Ingenieure in Europa, ist Englisch für die Promotion bereits Pflicht, in den Niederlanden wird zumindest der schriftliche Teil in Englisch eingereicht.“
© Weniger Stress beim Ablegen der Prüfungen des Rigorosums: Einer der Vorteile des neuen Promotionsstudiums
Von dem neuen Angebot erwartet Prof. Gerlach eine höhere Zahl von Promotionen und auch kürzere Promotionszeiten. „Die Promotion wird dadurch allerdings nicht grundsätzlich einfacher oder weniger aufwändig. Die Doktoranden erhalten nur eine zeitlich und inhaltlich strukturierte Unterstützung.“
Mit dieser Idee ist Prof. Gerlach Vorreiter an der TUD – denn seines Wissens nach existiert an keiner anderen Fakultät eine solche Form des Promotionsstudiums.