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Intelligente Stromzähler entlasten Umwelt und Geldbeutel |
© Holger Goehler (2); Intelligente Stromzähler sollen künftig die herkömmlichen ersetzen...
Hier setzt das aktuelle Forschungsprojekt MIRACLE an, an dem seit Januar 2010 auch die Professur für Datenbanken der Fakultät Informatik unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Lehner beteiligt ist. MIRACLE, das Wunder, vereint acht Partner aus fünf EU-Ländern mit dem Ziel, den Strom für den Kunden preiswerter zu machen sowie verstärkt aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen. „Erneuerbare Energien werden wesentlich an Bedeutung gewinnen; die Einbettung derartiger Energiequellen mit ihren teilweise besonderen Eigenschaften wie Verfügbarkeit – Stichwort Solarstrom – in einen feingranularen Markt wird sowohl eine große technische als auch gesellschaftspolitische Herausforderung sein“, stellt Prof. Lehner fest.
Momentan bieten Stromversorger verschiedene feste Tarife an. Der Kunde wählt sich einen aus und der Strom wird anschließend je nach Verbrauch geliefert und abgerechnet. Es fehlt eine direkte Rückkopplung zwischen Versorger und Verbraucher. Folglich kann der Stromversorger den Bedarf für den nächsten Abrechnungszeitraum nur schwer einschätzen – und zahlt unter Umständen den Preis für Schätzungsfehler. Doch auch dem Verbraucher mangelt es an Informationen: Wer weiß schon, dass zu bestimmten Tageszeiten die Stromnetze nur gering ausgelastet sind und sich dies in geringeren Strompreisen niederschlägt?
Neue Wege des Energieverbrauchs müssen künftig gegangen werden, um die Umwelt zu entlasten.
Mit all diesen Fragen befasst sich die Professur für Datenbanken in den nächsten drei Jahren. „Das Spannende an diesem Projekt ist die Zusammenarbeit mit Anwendungspartnern, um die entwickelten theoretischen Methoden mit direktem Feedback in realen Szenarien auszutesten“, so Prof. Lehner. Die EU fördert das Großprojekt, das schon jetzt als ein weiterer Meilenstein in der internationalen Spitzenforschung an der TU Dresden gilt, mit drei Millionen Euro.