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Exzellenzinitiative: TU Dresden bleibt im Rennen
Martin Morgenstern

„Wir wollen den Titel Exzellenz-Universität erringen und sind unserem Ziel einen großen Schritt näher gekommen", sagte TU-Rektor Professor Hans Müller-Steinhagen am 2. März 2011 direkt nach der Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrates, die per Internet-Live-Schaltung ins Rektorat übertragen worden war.

© TUD; Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen
© TUD; Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen
„Wir haben die Hürde genommen, aber wir haben sie knapp genommen. Jetzt heißt es, die Ärmel noch ein Stück weiter hochzukrempeln; für viele von uns wird es auch dieses Jahr keine Sommerferien geben." Denn bis zum 1. September müssen nun die Vollanträge eingereicht werden.

Die schonungslose Analyse der vorhandenen Stärken und Schwächen des Hauses hat dazu beigetragen, dass die Universität zwei Vollanträge stellen darf, so die Einschätzung des Rektors. Diese Ehrlichkeit sei von den Gutachtern geschätzt worden. „Die größte Stärke unseres Antrags," ergänzte Müller-Steinhagen, „war aber das DRESDEN-concept, der enge Verbund mit den außeruniversitären Dresdner Forschungsinstitutionen."

Die TU Dresden hatte sich neben dem übergreifenden Zukunftskonzept mit einer Graduiertenschule und fünf Exzellenzclustern beworben; einer der Cluster („Center for Advancing Electronics Dresden", Koordinator: Prof. Gerhard P. Fettweis) wurde ausgewählt, sich mit einem Vollantrag um die Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative zu bewerben. Das Gesamtvolumen beider Anträge beträgt ca. 120 Millionen Euro. Die endgültige Entscheidung der zweiten Förderrunde fällt im Juni 2012. Insgesamt stehen für die kommende Phase der Bundesexzellenzinitiative 2,7 Milliarden Euro Fördermittel zur Verfügung.

Der Hintergrund:


Im Juni 2005 beschlossen Bund und Länder die Vereinbarung zur Exzellenzinitiative. Ihr Ziel besteht darin, den Wissenschaftsstandort Deutschland zu stärken, international wettbewerbsfähiger zu werden und Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich sichtbarer zu machen. Der DFG wurden dazu in der ersten Förderphase von 2006 bis 2011 insgesamt 1,9 Milliarden Euro zusätzliche Mittel für 39 Graduiertenschulen, 37 Exzellenzcluster und neun übergreifende Zukunftskonzepte zur Förderung der Spitzenforschung bereitgestellt.

Im Juni 2009 wurde beschlossen, die Exzellenzinitiative über das Jahr 2012 hinaus für weitere 5 Jahre mit einem Gesamtfördervolumen von 2,72 Milliarden Euro fortzusetzen. 75 Prozent dieses Geldes werden vom Bund, 25 Prozent von den Bundesländern der jeweils geförderten Einrichtungen gezahlt. 65 Hochschulen aus dem gesamten Bundesgebiet hatten daraufhin zum 1. September 2010 insgesamt 227 Antragsskizzen für die zweite Exzellenzphase eingereicht.

Die nun ausgewählten Neubewerbungen, neben Dresden die sechs Universitäten von Bochum, Bremen, Mainz, Köln, Tübingen und die Humboldt-Universität Berlin, und die bereits geförderten Einrichtungen sind jetzt aufgerufen, bis zum 1. September 2011 ihre vollständig ausgearbeiteten Förderanträge einzureichen. Diese werden dann bis zum Februar 2012 von international besetzten Gutachtergruppen bewertet. Am 15. Juni 2012 fällt die Entscheidung, welche Universität sich zukünftig mit dem Titel „Eliteuniversität" schmücken darf. Bislang tragen unter anderem die Universitäten in Heidelberg, Göttingen und Aachen diesen Titel.