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Carbonbeton denkt das Bauen neu |
Die Innovationskraft der deutschen Bauindustrie wird einen enormen Einfluss darauf haben, ob die wesentlichen Klimaziele – die Reduktion des CO2-Austoßes, Energieeinsparungen und Ressourcenschonung – erreicht werden. Damit eine schnelle Umsetzung erfolgen kann, ist es von großer Bedeutung, das Fachwissen aus Wissenschaft und Wirtschaft kompetent zu bündeln.
Das C³-Konsortium Carbon Concrete Composite unter der Leitung der TU Dresden arbeitet mit über 130 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden an dem innovativen Material Carbonbeton. Mit finanzieller Unterstützung des Bundeministeriums für Bildung und Forschung verfolgt C³ das Ziel, eine neue und nachhaltige Bauweise zu etablieren und Carbonbeton auf dem Markt einzuführen, um dem Bausektor eine ressourcenschonendere Alternative zum Stahlbeton anzubieten.
Unsere gebaute Umwelt besteht zum Großteil aus Stahlbeton – dem meistverwendeten Material weltweit. Seine Eigenschaften große Lasten zu tragen und eine hohe Biege- und Zugfestigkeit zu besitzen, machen ihn zu einem wertvollen Baustoff. Aber auch Stahlbeton hat eine Schwäche: Der Stahl im Beton kann rosten. Nur mit großen Materialmengen kann er vor Korrosion geschützt werden.
Die Lösung sieht Prof. Curbach und sein Team im Carbonbeton – also der Kombination aus Carbonfasern und Hochleistungsbeton. Carbon ist im Gegensatz zu Stahl korrosionsbeständig. Da die Carbongarne beispielsweise zu einem Gelege verarbeitet werden, das sehr flexibel ist und sich leicht und in beliebigen Mengen aufrollen lässt, können ebenfalls enorme Einsparungen bei Transportkosten erzielt und somit die CO2-Emission deutlich reduziert werden.
Carbonbeton kann nicht nur bei der Instandsetzung von Brücken oder Gebäuden eingesetzt werden. Er eröffnet für die Baubranche Perspektiven für eine völlig neue Art des Bauens und Lebens. Laufende Forschungsprojekte zeigen, dass durch die elektrische und thermische Leitfähigkeit von Carbon das direkte Beheizen der Wände durch Carbonbewehrung möglich ist. Sensorik kann direkt in die Wand eingebaut werden und ermöglicht neue Verfahren, um den Gebäudezustand direkt zu überwachen. Mit Carbonbeton können Wände in Häusern nur aus wenigen Zentimeter dicken Platten bestehen. Dadurch werden nicht nur bis zu 50 Prozent Material gespart, es entstehen auch neue und leichter umzusetzende Gestaltungsmöglichkeiten, die durch Filigranität, Leichtigkeit und Ästhetik geprägt sind.
Carbonbeton im Rampenlicht der Nachhaltigkeit
Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist auf Hans Carl von Carlowitz zurückzuführen, den Oberberghauptmann aus Freiberg. Er formulierte 1713 in seinem Werk „Sylvicultura oeconomica" erstmals einen nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Holz und forderte „eine continuirliche beständige und nachhaltende Nutzung“. Was in Freiberg seinen Ursprung fand, wird nun in Dresden in Zusammenarbeit mit deutschlandweiten Partnern fortgeführt. Vergangenen Monat gewann C³ zwei wichtige Preise: Den Rohstoffeffizienz-Preis, der vom Bundeswirtschaftsministerium verliehen wird, und den Nachhaltigkeitspreis Forschung des Bundeministeriums für Bildung und Forschung.
Das C³-Konsortium Carbon Concrete Composite unter der Leitung der TU Dresden arbeitet mit über 130 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden an dem innovativen Material Carbonbeton. Mit finanzieller Unterstützung des Bundeministeriums für Bildung und Forschung verfolgt C³ das Ziel, eine neue und nachhaltige Bauweise zu etablieren und Carbonbeton auf dem Markt einzuführen, um dem Bausektor eine ressourcenschonendere Alternative zum Stahlbeton anzubieten.
Unsere gebaute Umwelt besteht zum Großteil aus Stahlbeton – dem meistverwendeten Material weltweit. Seine Eigenschaften große Lasten zu tragen und eine hohe Biege- und Zugfestigkeit zu besitzen, machen ihn zu einem wertvollen Baustoff. Aber auch Stahlbeton hat eine Schwäche: Der Stahl im Beton kann rosten. Nur mit großen Materialmengen kann er vor Korrosion geschützt werden.
Die Lösung sieht Prof. Curbach und sein Team im Carbonbeton – also der Kombination aus Carbonfasern und Hochleistungsbeton. Carbon ist im Gegensatz zu Stahl korrosionsbeständig. Da die Carbongarne beispielsweise zu einem Gelege verarbeitet werden, das sehr flexibel ist und sich leicht und in beliebigen Mengen aufrollen lässt, können ebenfalls enorme Einsparungen bei Transportkosten erzielt und somit die CO2-Emission deutlich reduziert werden.
Carbonbeton kann nicht nur bei der Instandsetzung von Brücken oder Gebäuden eingesetzt werden. Er eröffnet für die Baubranche Perspektiven für eine völlig neue Art des Bauens und Lebens. Laufende Forschungsprojekte zeigen, dass durch die elektrische und thermische Leitfähigkeit von Carbon das direkte Beheizen der Wände durch Carbonbewehrung möglich ist. Sensorik kann direkt in die Wand eingebaut werden und ermöglicht neue Verfahren, um den Gebäudezustand direkt zu überwachen. Mit Carbonbeton können Wände in Häusern nur aus wenigen Zentimeter dicken Platten bestehen. Dadurch werden nicht nur bis zu 50 Prozent Material gespart, es entstehen auch neue und leichter umzusetzende Gestaltungsmöglichkeiten, die durch Filigranität, Leichtigkeit und Ästhetik geprägt sind.
Carbonbeton im Rampenlicht der Nachhaltigkeit
Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist auf Hans Carl von Carlowitz zurückzuführen, den Oberberghauptmann aus Freiberg. Er formulierte 1713 in seinem Werk „Sylvicultura oeconomica" erstmals einen nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Holz und forderte „eine continuirliche beständige und nachhaltende Nutzung“. Was in Freiberg seinen Ursprung fand, wird nun in Dresden in Zusammenarbeit mit deutschlandweiten Partnern fortgeführt. Vergangenen Monat gewann C³ zwei wichtige Preise: Den Rohstoffeffizienz-Preis, der vom Bundeswirtschaftsministerium verliehen wird, und den Nachhaltigkeitspreis Forschung des Bundeministeriums für Bildung und Forschung.