Absolventenporträts | |
Ein Herz für Kinder und studierende Mütter |
TU-Absolvent Monif Alhourani (54) spendete 4000 Euro, um das Projekt „CampusKISTE“ zu verwirklichen. KONTAKT sprach mit ihm.
Herr Alhourani, Sie arbeiten in den Vereinigten Arabischen Emiraten und haben viel Geld für ein deutsches Projekt gespendet. Wie kam es dazu?
Ich habe an der TU Dresden studiert und bin immer noch mit der Universität verbunden. Ich erfuhr von der Absolventenreferentin von dem Vorhaben. Ich glaube, wenn man die Möglichkeit, die Fähigkeiten und Lust hat, höhere Ausbildung zu fördern, muss man es tun. Kinder auf die Welt zu bringen und zu erziehen, ist eine edle Aufgabe. Wenn junge Frauen ihre Kinder in einer Kita betreuen lassen, können sie weiterstudieren und ihre Ziele erreichen. Daher sah ich mich verpflichtet, so eine gute Sache zu unterstützen.
Wann studierten Sie an der TU Dresden?
Ich bin Palästinenser und im Gaza-Streifen geboren. 1981 kam ich als 19-Jähriger nach Dresden, weil ich ein Stipendium bekommen hatte. Wohin es genau gehen würde, konnte ich mir nicht aussuchen. Aber ich freute mich sehr, weil Deutschland und speziell die Technische Universität einen sehr guten Ruf als Ausbildungszentrum hatten. Meine Familie war genau so froh wie ich und hat mich unterstützt. Ich studierte Bauwesen im Fachbereich Hochbau.
War das Ihr Berufswunsch?
Eigentlich wollte ich Architekt werden, aber ich war nicht sehr gut in darstellender Geometrie. In Physik und anderen technischen Fächern war ich viel besser. Deshalb empfahl man mir, Bauwesen zu studieren. Später zeigte sich, dass es die richtige Entscheidung war. Es hat sich auch herausgestellt, dass wir Bauingenieurstudenten mehr Freizeit hatten als unsere Kollegen von der Fakultät der Architektur.
Woran erinnern Sie sich, wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken?
Vor dem eigentlichen Studium lernte ich am Herder-Institut in Leipzig ein Jahr lang Deutsch. Trotzdem war es in den ersten Monaten an der Uni schwierig mit der Sprache. Ich lebte im Studentenheim in der Hochschulstraße und hatte auch einige Landsleute in der Nähe. Gern erinnere ich mich an die Mensa und an den einzigartigen Bau unserer Fakultät. Vor allem hat mir die Stadt Dresden sehr gefallen. Sehr gut waren auch die gemeinschaftliche Arbeit und die Freundschaft mit den deutschen Kommilitonen.
Und die Professoren?
Ich erinnere mich an die Professoren Schröder für Stahlbeton, Heinrich für Mathematik und Zumpe für Technische Mechanik. Sie waren nett und haben uns das Wissen sehr gut beigebracht.
Wie ging es nach dem Studium für Sie weiter?
Mein Abschluss der TU Dresden hat sehr geholfen, gute Stellen bei großen und vernünftigen Unternehmen zu bekommen. Ich habe in verschiedenen Firmen in Jordanien, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten gearbeitet und bin vom Baustelleningenieur bis zum Direktor aufgestiegen. Seit 2008 bin ich im Bereich der Baukonstruktion selbstständig. Jetzt bin ich Gesellschafter eines Bauunternehmens in VAE und einer Projektentwicklungsfirma in Deutschland.
Möchten Sie einige konkrete Bauten nennen?
In über 30 Jahren beruflicher Tätigkeit habe ich viel gebaut. Ich war auf Wasserfrontstrukturen wie Kai und Dock und auf Infrastruktur-Projekte spezialisiert. In den letzten Jahren und als Selbstständiger habe ich Projekte für nachhaltige und erneuerbare Energien realisiert. In Deutschland beschäftige ich mich mit Wohnungsbau. Zurzeit entwickle ich zwei Projekte in Leipzig und Berlin. Ich hoffe, dass ich bald einen richtigen Anlass dazu habe, in Dresden tätig zu sein.
Arbeiten Sie mit Absolventen der TU Dresden?
Nein, zurzeit nicht. Aber ich hoffe, solche Beziehungen in der nahen Zukunft zu entwickeln, insbesondere durch meine deutsche Firma. Ich bin in letzter Zeit ungefähr alle zwei Monate in Deutschland.
Sie haben Ende Januar 2017 die TU Dresden und auch die „CampusKISTE“ besucht. Wie wirkte Dresden, die Universität nach so vielen Jahren auf Sie?
Der Besuch war sehr sentimental für mich, sowohl in der Stadt Dresden als auch im TUD-Gelände. Nach all diesen Jahren hat sich vieles verändert. Es wird viel gebaut in der Stadt Dresden, aber es bleiben immer ihre Schönheit und Eleganz. Und als ich durch den Campus der TU gelaufen bin, spürte ich tief in mir immer noch die Atmosphäre des alten Studenten-Erlebens. Das Gefühl war für mich sehr wichtig und sehr bedeutsam. Es ist nie zu spät, deine alte Universität zu besuchen, denn die ist nie zu alt! Besonders habe ich mich über den Besuch der „CampusKISTE“ gefreut. Es ist sehr wichtig, den Glauben lebendig zu halten, dass sich Träume durch Zusammenarbeit verwirklichen lassen können.
© privat; Monif Alhourani ist Absolvent des Bauingenieurwesens von 1986.
Herr Alhourani, Sie arbeiten in den Vereinigten Arabischen Emiraten und haben viel Geld für ein deutsches Projekt gespendet. Wie kam es dazu?
Ich habe an der TU Dresden studiert und bin immer noch mit der Universität verbunden. Ich erfuhr von der Absolventenreferentin von dem Vorhaben. Ich glaube, wenn man die Möglichkeit, die Fähigkeiten und Lust hat, höhere Ausbildung zu fördern, muss man es tun. Kinder auf die Welt zu bringen und zu erziehen, ist eine edle Aufgabe. Wenn junge Frauen ihre Kinder in einer Kita betreuen lassen, können sie weiterstudieren und ihre Ziele erreichen. Daher sah ich mich verpflichtet, so eine gute Sache zu unterstützen.
Wann studierten Sie an der TU Dresden?
Ich bin Palästinenser und im Gaza-Streifen geboren. 1981 kam ich als 19-Jähriger nach Dresden, weil ich ein Stipendium bekommen hatte. Wohin es genau gehen würde, konnte ich mir nicht aussuchen. Aber ich freute mich sehr, weil Deutschland und speziell die Technische Universität einen sehr guten Ruf als Ausbildungszentrum hatten. Meine Familie war genau so froh wie ich und hat mich unterstützt. Ich studierte Bauwesen im Fachbereich Hochbau.
War das Ihr Berufswunsch?
Eigentlich wollte ich Architekt werden, aber ich war nicht sehr gut in darstellender Geometrie. In Physik und anderen technischen Fächern war ich viel besser. Deshalb empfahl man mir, Bauwesen zu studieren. Später zeigte sich, dass es die richtige Entscheidung war. Es hat sich auch herausgestellt, dass wir Bauingenieurstudenten mehr Freizeit hatten als unsere Kollegen von der Fakultät der Architektur.
Woran erinnern Sie sich, wenn Sie an Ihre Studienzeit zurückdenken?
Vor dem eigentlichen Studium lernte ich am Herder-Institut in Leipzig ein Jahr lang Deutsch. Trotzdem war es in den ersten Monaten an der Uni schwierig mit der Sprache. Ich lebte im Studentenheim in der Hochschulstraße und hatte auch einige Landsleute in der Nähe. Gern erinnere ich mich an die Mensa und an den einzigartigen Bau unserer Fakultät. Vor allem hat mir die Stadt Dresden sehr gefallen. Sehr gut waren auch die gemeinschaftliche Arbeit und die Freundschaft mit den deutschen Kommilitonen.
Und die Professoren?
Ich erinnere mich an die Professoren Schröder für Stahlbeton, Heinrich für Mathematik und Zumpe für Technische Mechanik. Sie waren nett und haben uns das Wissen sehr gut beigebracht.
Wie ging es nach dem Studium für Sie weiter?
Mein Abschluss der TU Dresden hat sehr geholfen, gute Stellen bei großen und vernünftigen Unternehmen zu bekommen. Ich habe in verschiedenen Firmen in Jordanien, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten gearbeitet und bin vom Baustelleningenieur bis zum Direktor aufgestiegen. Seit 2008 bin ich im Bereich der Baukonstruktion selbstständig. Jetzt bin ich Gesellschafter eines Bauunternehmens in VAE und einer Projektentwicklungsfirma in Deutschland.
Möchten Sie einige konkrete Bauten nennen?
In über 30 Jahren beruflicher Tätigkeit habe ich viel gebaut. Ich war auf Wasserfrontstrukturen wie Kai und Dock und auf Infrastruktur-Projekte spezialisiert. In den letzten Jahren und als Selbstständiger habe ich Projekte für nachhaltige und erneuerbare Energien realisiert. In Deutschland beschäftige ich mich mit Wohnungsbau. Zurzeit entwickle ich zwei Projekte in Leipzig und Berlin. Ich hoffe, dass ich bald einen richtigen Anlass dazu habe, in Dresden tätig zu sein.
Arbeiten Sie mit Absolventen der TU Dresden?
Nein, zurzeit nicht. Aber ich hoffe, solche Beziehungen in der nahen Zukunft zu entwickeln, insbesondere durch meine deutsche Firma. Ich bin in letzter Zeit ungefähr alle zwei Monate in Deutschland.
Sie haben Ende Januar 2017 die TU Dresden und auch die „CampusKISTE“ besucht. Wie wirkte Dresden, die Universität nach so vielen Jahren auf Sie?
Der Besuch war sehr sentimental für mich, sowohl in der Stadt Dresden als auch im TUD-Gelände. Nach all diesen Jahren hat sich vieles verändert. Es wird viel gebaut in der Stadt Dresden, aber es bleiben immer ihre Schönheit und Eleganz. Und als ich durch den Campus der TU gelaufen bin, spürte ich tief in mir immer noch die Atmosphäre des alten Studenten-Erlebens. Das Gefühl war für mich sehr wichtig und sehr bedeutsam. Es ist nie zu spät, deine alte Universität zu besuchen, denn die ist nie zu alt! Besonders habe ich mich über den Besuch der „CampusKISTE“ gefreut. Es ist sehr wichtig, den Glauben lebendig zu halten, dass sich Träume durch Zusammenarbeit verwirklichen lassen können.