Regionalbotschafter im Porträt | |
Ein Bauunternehmer, der Hochschulkooperationen aufbauen will |
Vorname: | Felix | |
Name: | del Rosario | |
Abschlussjahr | 1974 | |
Studiengang: | Bauwesen | |
Jetzige Tätigkeit: | Dozent für Baukonstruktion und Bodenmechanik/Bauunternehmer | |
Regionalbotschafter: | seit 2009 | |
Er kann helfen bei: | Erstkontakt, Übersetzung vom Deutschen ins Spanische, Praktikavermittlung, Sommerjobvermittlung |
Sie planen einen Aufenthalt in Ecuador? Dann nehmen Sie Kontakt mit Felix del Rosario oder anderen Regionalbotschaftern in Ecuador!
Kontakt-online sprach mit ihm über Abschlussrituale, Textilbeton und Hochschulkooperationen
Was haben Sie an der TUD studiert? Warum haben Sie sich für ein Studium an der TU Dresden entschieden?
Ich habe an der TU Dresden von 1970 bis 1974 Bauwesen studiert. Ich kam aus Ecuador, einem Entwicklungsland in Südamerika, und war sehr daran interessiert, in Deutschland eine technische Hochschulausbildung erhalten. Die Technische Universität Dresden bot mir diese Möglichkeit.
Erzählen Sie uns doch bitte eine Episode aus Ihrer Studienzeit! Woran erinnern Sie sich gern? Wo haben Sie sich gern in Dresden aufgehalten? Wo war Ihr Lieblingsort an der Uni?
Zu meiner Zeit gab es für alle Absolventen eines Jahrgangs ein spezielles Abschlussritual: Wir mussten alle einen Liter Bier auf ex trinken. Großen Spaß machte mir die Vorbereitung auf dieses Ereignis. Bereits acht Wochen vorher traf ich mich regelmäßig mit meinen Studienkollegen, um zu üben, wie man ohne abzusetzen einen 1-Liter-Bierkrug austrinkt ;-) Ja, und ich erinnere mich noch sehr genau an das Wetter und die niedrigen Temperaturen in Dresden. Ich war das von zu Hause nicht gewohnt und fror ständig. Auf der Prager Sraße gab es damals einige Cafés, wo TUD-Studenten mit einer Kaffetasse Bücher lesen konnten. Das habe ich auch gemacht. Meine Lieblingsorte an der Uni waren die Mensa und die Bibliothek.
Was verbindet Sie heute mit der TUD? Wie nutzen Sie Ihre Verbindung zur TUD in Ihrem beruflichen und persönlichen Netzwerk?
Ja, im Bauwesen eröffnen sich heute – auch dank der Forschung an der TUD – viele neue Möglichkeiten. Ich denke hier unter anderem an den Textilbeton. Diese neue Entwicklung ist nicht nur für Deutschland wichtig, sondern für die ganze Welt. Der Einsatz von Kohlenstofffasern anstelle von Stahlbewehrungen macht das Bauen flexibler und effizienter bei gleichzeitig höherer Stabilität und Lebensdauer. Dies ist von großer Bedeutung für ganz Lateinamerika, auch wegen der vielen Erdbebenregionen. Denn damit kann man heute mit niedrigeren Kosten eine höhere Stabilität von Gebäuden erreichen als mit den bisher üblichen Stahlkonstruktionen.
Warum sind Sie Regionalbotschafter der TUD geworden? Warum ist Ihnen dieses Engagement wichtig?
Ja, das Hochschulstudium in Dresden war ein wichtiger Teil meines Lebens und die TUD ist meine ALMA MATER. Es ist für mich eine große Ehre, die Universität als Regionalbotschafter in Guayaquil zu vertreten. Am Ende meiner Berufskarriere als Bauingenieur kann ich weiter junge Leute aus Ecuador für ein Studium an der TUD interessieren.
Wie können Sie Wissenschaftlern, Studierenden und Alumni der TUD helfen, die an einem Studienaufenthalt in Ihrem Land interessiert sind? Was haben Sie dabei schon konkret erreicht?
Die Polytechnische Hochschule von Litoral (ESCUELA POLITECNICA DEL LITORAL-ESPOL) kann jederzeit Wissenschaftler, Studierende und Alumni der TUD empfangen. Auf dem ESPOL-Campus wurde ein Studentenwohnheim extra für internationale Gäste gebaut. Dort wohnen Professoren, Wissenschaftler und Studenten weltbekannter Universitäten während ihrer Forschungsaufenthalte. Die TU Dresden ist herzlich eingeladen, diese Möglichkeit zu nutzen. Für einen weitergehenden Austausch, z.B. Praktika, müsste eine Hochschulkooperation abgeschlossen werden.
Haben Sie die Gelegenheit gehabt, die TUD in Ihren Netzwerken bekanntzumachen?
Noch nicht, nein.
Was haben Sie noch in diesem Sinne unternommen?
Ich habe mit dem DAAD eine Reihe von Informationsvorträgen in verschiedenen Hochschulen in Guayaquil organisiert. Dabei konnten sich Studenten und Wissenschaftler über Masterstudiengänge und Doktorandenprogramme in Deutschland informieren. Ja, und ab und zu kommen junge Leute auf mich zu, die sich für die TU Dresden interessieren.
Welche Ideen und Pläne für die Zukunft haben Sie als Regionalbotschafter? Welche Anregungen, Hinweise, Wünsche möchten Sie dem Absolventenreferat mitgeben?
Mein Engagement als TUD-Regionalbotschafter in Guayaquil ist im Absolventenreferat sicher bekannt. Ich hoffe sehr, dass der Rektor und der Prorektor für Internationales neue Forschungsprojekte der TU Dresden in Lateinamerika – und speziell in Ecuador – zulassen und setze mich weiter für den Aufbau von Hochschulkooperationen zwischen der TU Dresden und der ESCUELA POLITECNICA DEL LITORAL-ESPOL bzw. der UNIVERSIDAD DE GUAYAQUIL ein.