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Campus und Forschung

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intermobil: Strategien zur Vermeidung des Verkehrsinfarktes
Susann Mayer

© VVO: Auskunft per SMS - 2001 wurden die Dresdner Verkehrsbetriebe dafür mit dem Deutschen ÖPNV-Innovationspreis ausgezeichnet.
© VVO: Auskunft per SMS - 2001 wurden die Dresdner Verkehrsbetriebe dafür mit dem Deutschen ÖPNV-Innovationspreis ausgezeichnet.
Die beispiellosen Strukturwandelprozesse der neunziger Jahre haben in der Region Dresden, wie in allen vergleichbaren Ballungsräumen der neuen Bundesländer, einen „besorgniserregenden Suburbanisierungsprozess nach nordamerikanischem Beispiel" ausgelöst, der sich „im Zeitraffertempo" vollzieht.

Der Individualverkehr ist geradezu explodiert, die Verkehrsinfrastruktur noch immer unzureichend. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist in Vernetzung und Taktzeiten noch immer nicht attraktiv genug, der individuellen Motorisierung entgegenzuwirken.

Das Vorhaben intermobil will zur Umkehr dieses Trends beitragen. Ziel ist es, im Süd-Ost-Korridor Dresden-Sächsische Schweiz den Verkehr deutlich zu reduzieren. Dies soll durch eine Gesamtstrategie realisiert werden, die einzelne Verkehrsträger intelligent und effizient miteinander vernetzt und so das ÖPNV-System attraktiver macht. Im Rahmen des 1997 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgeschriebenen Ideenwettbewerbes „Mobilität in Ballungsräumen" ist „intermobil" als eines von fünf Leitprojekten aus mehr als 150 Beiträgen ausgewählt und mit damals 36 Millionen Mark gefördert worden; zudem ist es das einzige in den neuen Bundesländern. Das Vorhaben „intermobil" ist von der TU Dresden unter Federführung von Prof. Horst Strobel initiiert und konzipiert worden. Geschaffen wurde ein Forschungsverbund, der sich u.a. aus der Deutschen Bahn, den Dresdner Verkehrsbetrieben, dem Verkehrsverbund Oberelbe, der Landeshauptstadt Dresden und dem Fraunhofer Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme zusammensetzt.

Eines der ersten Projekte, das umgesetzt wurde, war die Auskunft per SMS. Dieses System, mit vollständigem Namen „SMS-Zugang zum Informationssystem DORIS" genannt, bietet beispielsweise Verbindungsauskünfte für den gesamten Verbundraum Oberelbe. Im nächsten Jahr werden zwei Teilprojekte realisiert. Informationen dazu gibt es in der Rubrik „Wissenschaft und Technik".