Unterstützen | |
Hilfsfonds für Studierende – Absolventen spendeten mit |
Nebenjob weggebrochen, keine ausreichende technische Ausstattung für die digitale Lehre, finanzielle Unterstützung durch die Eltern nur begrenzt möglich: Corona brachte viele Studierende an den Rand der finanziellen Belastungsfähigkeit. Rasch reagierte TUD-Rektor Prof. Hans-Müller Steinhagen gemeinsam mit der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. (GFF).
Sie legten ein Hilfsprogramm für Studierende auf, und riefen eine große Spendenkampagne ins Leben. Die GFF verdoppelt jeden eingegangenen Spendenbetrag. Damit werden schnell und unkompliziert Überbrückungsstipendien und Beistand für in Not geratene Studierende möglich.
Eine Vielzahl von TUD-Angehörigen, Alumni, Mitglieder der GFF und Partner haben sich an der Aktion beteiligt. Das Spektrum der Unterstützung ist breit gefächert. Neben großzügigen finanziellen Beträgen wurden u.a. Mund-Nasen-Abdeckungen zur Arbeit in den Forschungsinstituten der TUD zur Verfügung gestellt oder Mini-Job-Angebote für Studierende gemacht. Alle Spender, die ihr Einverständnis für eine Veröffentlichung gegeben haben, sind auf der GFF-Website aufgeführt.
Die Spendenaktion der GFF machte das Absolventenreferat auch den Ehemaligen der TUD bekannt. Prompt kamen erste positive Reaktionen, auch aus dem Ausland. Ariane Knechtel und Uwe Beier stehen stellvertretend für alle Alumnispender und werden in dieser Ausgabe vorgestellt.
Wenn Sie selbst mögen und es Ihnen möglich ist: Unterstützen auch Sie unsere TUD-Studenten mit einer Spende. Jeder Beitrag hilft!
Zuwendungen können entrichtet werden an:
Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V.
IBAN: DE37 8508 0000 0468 0674 00
BIC: DRESDEFF850
Verwendungszweck: TUD-Studenten – Corona
Kontakt befragte Dr. Undine Krätzig, Geschäftsführererin der GFF, zu Details der Kampagne:
Wie genau ist die Idee entstanden, Studierende in Not zu unterstützen? Gab es einen besonderen Ausschlag für diesen Hilfsfonds?
Im Zuge der Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Corona-Pandemie erreichten uns im April 2020 die ersten Anträge von Studierenden, die um eine Verlängerung ihrer bereits bestehenden Stipendien durch die GFF baten. Die in diesem Zusammenhang übermittelten sehr eindrücklichen Schilderungen der jeweils aktuellen Situation der Studierenden haben den Impuls zum Spendenaufruf und so zur Einrichtung des Hilfsfonds gegeben. Zumeist durch den Wegfall des Arbeitsverhältnisses hatten sich für die Studierenden erhebliche finanzielle Notlagen ergeben. Ziel des universitätsweiten Spendenaufrufes und darüber hinaus war es, einer möglichst großen Anzahl von Studierenden helfen zu können.
Wieviel Spenden haben Sie zum jetzigen Zeitpunkt erhalten?
Der Spendenstand Mitte Juni beträgt 72.000 Euro. Dieser Betrag wird von der GFF noch verdoppelt. Es freut uns natürlich besonders, dass sich auch eine so große Zahl ehemaliger Studierender an der Aktion beteiligt hat. Die so zum Ausdruck gebrachte Verbundenheit mit den Ereignissen ihrer Alma Mater und der Einsatz für die nachfolgenden Generationen haben uns sehr beeindruckt. Als Beispiel sei auf folgendes Zitat von Ariane Knechtel verwiesen: „Ich selbst habe hier mit Erfolg Psychologie studiert und fühle mich meiner Universität nach wie vor dahingehend verbunden, dass sie mir eine hervorragende Basis für meine aktuelle berufliche Tätigkeit geboten hat. Somit ist es mir eine Freude, meinen Dank in Form einer Spende ausdrücken zu können." (A. Knechtel). Die Alumni spendeten 13 Prozent der Gesamtsumme, d.h. ca. 8.700 Euro. Dazu muss man aber sagen, dass es nur diejenigen sind, die außerhalb der TUD arbeiten. Nimmt man die Alumni, die an der TUD beschäftigt sind, ist der absolute Anteil der Alumni weit höher. Auffällig ist, dass die einzelnen Spendenbeträge der Alumni relativ hoch sind (einige hundert bis mehr als 1.000 Euro).
Wonach wählen Sie die zu Unterstützenden aus?
Die Studierenden schildern ihre Situation und weisen im Antragsverfahren ihre gegenwärtige finanzielle Situation, bspw. durch den Verlust des Arbeitsverhältnisses, anhand von Dokumenten (z.B. Arbeitsverträge, Ruhevereinbarungen usw.) nach. Die Anträge werden von unserer Geschäftsstelle auf Vollständigkeit geprüft und mit anderen Fördermittelgebern innerhalb und außerhalb der TUD (z.B. Studentenwerk, akademisches Auslandsamt) abgestimmt. Anschließend entscheidet der Vereinsvorstand über die jeweilige individuelle Förderung.
Gibt es eine festgelegte Unterstützungshöhe und -zeit?
In Abhängigkeit von der individuellen Notlage des Studierenden werden Einmalzahlungen zur Überbrückung der finanziellen Notlage bzw. Beihilfen für notwendige Anschaffungen in Höhe von max. 450 Euro gezahlt. Zum Teil lagen uns auch Anträge von Studierenden ohne Kinderbetreuung vor. Hierbei ist eine finanzielle Unterstützung in der Form möglich, dass aufgrund der wegfallenden Betreuung bisherige Arbeitsverhältnisse zwischenzeitlich nicht realisierbar waren und daher Überbrückungsstipendien gezahlt wurden.
Wie lange ist geplant, Spenden für diesen Fonds zu sammeln und Unterstützung zu gewähren?
Aktuell haben wir noch keinen festen Zeitpunkt festgelegt, um die Spendenaktion zu beenden. Vielmehr zeigen uns die eingehenden Anträge, dass der Bedarf der Studierenden anhaltend sehr hoch ist. Wir wollen die Aktion deshalb zunächst bis zum Semesterende fortsetzen und dann entscheiden, ob wir sie noch weiter verlängern.
Ansonsten: Können Sie unseren Lesern kurz etwas zur GFF an sich und einigen konkreten Projektbeispielen sagen?
Der Förderverein hat sich zur Aufgabe gestellt, Lehre und Forschung an der TUD zu fördern, Ansehen und Ausstrahlung der Universität zu stärken und die Kontakte zu Partnern aus Forschung und Wirtschaft weiter zu vertiefen. Dazu werden zahlreiche Förderprogramme für Studierende und Wissenschaftler an der TU Dresden mit ca. 300 Projekten jährlich realisiert. Eine konkrete Maßnahme im Förderjahr 2020 ist u.a. die Unterstützung von Schülerprojekten der TUD-Fakultäten. Dabei werden innovative Formate unterstützt, die Schülern Forschungsergebnisse anschaulich vermitteln und so auf unsere Universität aufmerksam machen. Aufgrund der aktuellen Regelungen für Veranstaltungen müssen diese nun schnell in digitale Formate übertragen werden. Auch hier kann die GFF schnell und unkompliziert Unterstützung leisten, beispielsweise bei der Finanzierung von zusätzlichen studentischen Betreuern für die Online-Angebote. Weiterhin gibt es zahlreiche Stipendienprogramme für Studierende, ein Wissenschaftleraustauschprogramm, die Unterstützung für aktive Konferenzteilnahmen von Nachwuchswissenschaftlern, zahlreiche Preise für besondere Leistungen und vielfältige Aktivitäten mehr. Die Unterstützungsangebote sind breit gefächert.
Zur Unterstützung von Gastaufenthalten betreibt die GFF z.B. zwei Gästehäuser auf dem Campus der Universität, die auch Sie gern für sich und Ihre Gäste bei einem Aufenthalt in Dresden nutzen können. Alle aktuellen Informationen finden Sie auf der Website.
Welche Rolle spielen die Alumni in und für die GFF?
Es ist dem Verein ein wichtiges Anliegen, die Verbindung der Absolventen mit ihrer Alma Mater auch über das Studienende hinaus zu fördern. Deshalb spielen diese eine besondere Rolle und wir freuen uns über die wachsende Anzahl an Mitgliedern in der Fördergesellschaft. Zukünftig wollen wir den Austausch mit dieser Gruppe und die Zusammenarbeit mit dem Absolventenreferat weiter ausbauen. Die sich dabei ergebenden Synergien mit und durch das Netzwerk der GFF wollen wir nutzen, um gemeinsame Angebote zu kreieren. Ideen und Anregungen dazu sind jederzeit willkommen. Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf – siehe nebenstehend.
Sie legten ein Hilfsprogramm für Studierende auf, und riefen eine große Spendenkampagne ins Leben. Die GFF verdoppelt jeden eingegangenen Spendenbetrag. Damit werden schnell und unkompliziert Überbrückungsstipendien und Beistand für in Not geratene Studierende möglich.
© Archiv GFF
Die Spendenaktion der GFF machte das Absolventenreferat auch den Ehemaligen der TUD bekannt. Prompt kamen erste positive Reaktionen, auch aus dem Ausland. Ariane Knechtel und Uwe Beier stehen stellvertretend für alle Alumnispender und werden in dieser Ausgabe vorgestellt.
Wenn Sie selbst mögen und es Ihnen möglich ist: Unterstützen auch Sie unsere TUD-Studenten mit einer Spende. Jeder Beitrag hilft!
Zuwendungen können entrichtet werden an:
Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V.
IBAN: DE37 8508 0000 0468 0674 00
BIC: DRESDEFF850
Verwendungszweck: TUD-Studenten – Corona
Kontakt befragte Dr. Undine Krätzig, Geschäftsführererin der GFF, zu Details der Kampagne:
© Crispin-Iven Mokry; Frau Dr. Undine Krätzig
Im Zuge der Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Corona-Pandemie erreichten uns im April 2020 die ersten Anträge von Studierenden, die um eine Verlängerung ihrer bereits bestehenden Stipendien durch die GFF baten. Die in diesem Zusammenhang übermittelten sehr eindrücklichen Schilderungen der jeweils aktuellen Situation der Studierenden haben den Impuls zum Spendenaufruf und so zur Einrichtung des Hilfsfonds gegeben. Zumeist durch den Wegfall des Arbeitsverhältnisses hatten sich für die Studierenden erhebliche finanzielle Notlagen ergeben. Ziel des universitätsweiten Spendenaufrufes und darüber hinaus war es, einer möglichst großen Anzahl von Studierenden helfen zu können.
Wieviel Spenden haben Sie zum jetzigen Zeitpunkt erhalten?
Der Spendenstand Mitte Juni beträgt 72.000 Euro. Dieser Betrag wird von der GFF noch verdoppelt. Es freut uns natürlich besonders, dass sich auch eine so große Zahl ehemaliger Studierender an der Aktion beteiligt hat. Die so zum Ausdruck gebrachte Verbundenheit mit den Ereignissen ihrer Alma Mater und der Einsatz für die nachfolgenden Generationen haben uns sehr beeindruckt. Als Beispiel sei auf folgendes Zitat von Ariane Knechtel verwiesen: „Ich selbst habe hier mit Erfolg Psychologie studiert und fühle mich meiner Universität nach wie vor dahingehend verbunden, dass sie mir eine hervorragende Basis für meine aktuelle berufliche Tätigkeit geboten hat. Somit ist es mir eine Freude, meinen Dank in Form einer Spende ausdrücken zu können." (A. Knechtel). Die Alumni spendeten 13 Prozent der Gesamtsumme, d.h. ca. 8.700 Euro. Dazu muss man aber sagen, dass es nur diejenigen sind, die außerhalb der TUD arbeiten. Nimmt man die Alumni, die an der TUD beschäftigt sind, ist der absolute Anteil der Alumni weit höher. Auffällig ist, dass die einzelnen Spendenbeträge der Alumni relativ hoch sind (einige hundert bis mehr als 1.000 Euro).
Wonach wählen Sie die zu Unterstützenden aus?
Die Studierenden schildern ihre Situation und weisen im Antragsverfahren ihre gegenwärtige finanzielle Situation, bspw. durch den Verlust des Arbeitsverhältnisses, anhand von Dokumenten (z.B. Arbeitsverträge, Ruhevereinbarungen usw.) nach. Die Anträge werden von unserer Geschäftsstelle auf Vollständigkeit geprüft und mit anderen Fördermittelgebern innerhalb und außerhalb der TUD (z.B. Studentenwerk, akademisches Auslandsamt) abgestimmt. Anschließend entscheidet der Vereinsvorstand über die jeweilige individuelle Förderung.
Gibt es eine festgelegte Unterstützungshöhe und -zeit?
In Abhängigkeit von der individuellen Notlage des Studierenden werden Einmalzahlungen zur Überbrückung der finanziellen Notlage bzw. Beihilfen für notwendige Anschaffungen in Höhe von max. 450 Euro gezahlt. Zum Teil lagen uns auch Anträge von Studierenden ohne Kinderbetreuung vor. Hierbei ist eine finanzielle Unterstützung in der Form möglich, dass aufgrund der wegfallenden Betreuung bisherige Arbeitsverhältnisse zwischenzeitlich nicht realisierbar waren und daher Überbrückungsstipendien gezahlt wurden.
Wie lange ist geplant, Spenden für diesen Fonds zu sammeln und Unterstützung zu gewähren?
Aktuell haben wir noch keinen festen Zeitpunkt festgelegt, um die Spendenaktion zu beenden. Vielmehr zeigen uns die eingehenden Anträge, dass der Bedarf der Studierenden anhaltend sehr hoch ist. Wir wollen die Aktion deshalb zunächst bis zum Semesterende fortsetzen und dann entscheiden, ob wir sie noch weiter verlängern.
Ansonsten: Können Sie unseren Lesern kurz etwas zur GFF an sich und einigen konkreten Projektbeispielen sagen?
Der Förderverein hat sich zur Aufgabe gestellt, Lehre und Forschung an der TUD zu fördern, Ansehen und Ausstrahlung der Universität zu stärken und die Kontakte zu Partnern aus Forschung und Wirtschaft weiter zu vertiefen. Dazu werden zahlreiche Förderprogramme für Studierende und Wissenschaftler an der TU Dresden mit ca. 300 Projekten jährlich realisiert. Eine konkrete Maßnahme im Förderjahr 2020 ist u.a. die Unterstützung von Schülerprojekten der TUD-Fakultäten. Dabei werden innovative Formate unterstützt, die Schülern Forschungsergebnisse anschaulich vermitteln und so auf unsere Universität aufmerksam machen. Aufgrund der aktuellen Regelungen für Veranstaltungen müssen diese nun schnell in digitale Formate übertragen werden. Auch hier kann die GFF schnell und unkompliziert Unterstützung leisten, beispielsweise bei der Finanzierung von zusätzlichen studentischen Betreuern für die Online-Angebote. Weiterhin gibt es zahlreiche Stipendienprogramme für Studierende, ein Wissenschaftleraustauschprogramm, die Unterstützung für aktive Konferenzteilnahmen von Nachwuchswissenschaftlern, zahlreiche Preise für besondere Leistungen und vielfältige Aktivitäten mehr. Die Unterstützungsangebote sind breit gefächert.
Zur Unterstützung von Gastaufenthalten betreibt die GFF z.B. zwei Gästehäuser auf dem Campus der Universität, die auch Sie gern für sich und Ihre Gäste bei einem Aufenthalt in Dresden nutzen können. Alle aktuellen Informationen finden Sie auf der Website.
Welche Rolle spielen die Alumni in und für die GFF?
Es ist dem Verein ein wichtiges Anliegen, die Verbindung der Absolventen mit ihrer Alma Mater auch über das Studienende hinaus zu fördern. Deshalb spielen diese eine besondere Rolle und wir freuen uns über die wachsende Anzahl an Mitgliedern in der Fördergesellschaft. Zukünftig wollen wir den Austausch mit dieser Gruppe und die Zusammenarbeit mit dem Absolventenreferat weiter ausbauen. Die sich dabei ergebenden Synergien mit und durch das Netzwerk der GFF wollen wir nutzen, um gemeinsame Angebote zu kreieren. Ideen und Anregungen dazu sind jederzeit willkommen. Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf – siehe nebenstehend.