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Susann Pfeiffer
Wilder Mann Straße 42d
01129 Dresden
Tel.: 0351 3741694

susann.pfeiffer@web.de

Absolventenporträts

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(Betriebs-)Wirtschaft meets Wissenschaft und Wein
Reinhard Seurig

© privat
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Die Bewerbung für die „Stadt der Wissenschaften 2005" oder die „Highlights der Physik" 2003 – organisatorisch wirkte die BWL-Absolventin Susann Pfeiffer bei diesen Ereignissen mit. Nun lag die organisatorische Leitung der „Langen Nacht der Wissenschaften" am 25. Juni in ihren Händen.
Zunächst hatte Susann Pfeiffer in Leipzig zwei Jahre lang Kulturwissenschaften, Afrikanistik und Südosteuropawissenschaften studiert. An der TU Dresden widmete sie sich anschließend der Betriebswirtschaft und erhielt hier 2002 ihr Diplom. Sowohl zu Kommilitonen als auch zu ehemaligen Lehrkräften pflegt sie weiterhin gute Beziehungen. Als Wissenschaftlerin im engeren Sinne versteht sie sich dennoch nicht.

„Seit mehreren Jahren beobachte ich den Trend, dass die Wissenschaften zunehmend versuchen, sich in der Öffentlichkeit allgemeinverständlich zu präsentieren und bei der Bevölkerung Interesse und Neugier zu wecken. Das dürfte auch zunehmend wichtiger werden, da wegen der niedrigen Geburtenrate in den nächsten Jahren wissenschaftlicher Nachwuchs in Deutschland knapp werden dürfte. Deshalb verstehe ich mich sowohl als Übersetzer, nämlich vom Fachjargon in eine allgemeinverständliche Sprache, sowie auch quasi als Verkäufer. Ich glaube, gerade anspruchsvolle wissenschaftliche Ereignisse leiden oft an einer etwas zähen, wenig packenden Öffentlichkeitsarbeit. Und genau dort möchte ich ansetzen." Und da weiß sie, wovon sie spricht. Immerhin war sie 2000/2001 Pressesprecherin der Dresdner Musikfestspiele. Diesen Job gab sie jedoch schweren Herzens zugunsten eines gediegenen Studienabschlusses auf.

© H. Goehler: Geschichten rund um Wein
© H. Goehler: Geschichten rund um Wein
Schon als Kind besaß Susann Pfeiffer eine Eigenschaft, die ihr ganzes Leben maßgeblich geprägt hat – Neugier. Bis zum Ende ihrer Schulzeit konnte sie sich nicht entscheiden, welchen Weg sie einschlagen würde. Zu zahlreich waren ihre Interessen. Sprache, Fremdsprachen und Bücher waren ihre Leidenschaft. Aber eben auch das normale, pralle, spannende und bunte Leben. Kaum einen Studentenjob hat sie ausgelassen. „Dort habe ich wunderbar mein Selbstvertrauen schulen können. Ich habe gelernt, auch unter Stress ruhig zu bleiben und meiner Kraft zu vertrauen. Ich brauche ja die Welt nicht zu verändern, ich möchte aus der Situation etwas positives, für mich Nützliches herausholen können. Und es ist wirklich erstaunlich: wenn man will, findet man noch in der aussichtslosesten Lage Dinge, die im Leben weiterhelfen – sei es auch mitunter erst hinterher." Reiseunternehmen, Unternehmensberatung oder Steuerkanzlei waren ihr ebenso vertraut wie Theater, Kinos und Restaurants.

Letztere sind noch immer ihre heimliche Passion. Für mehrere Zeitungen ist sie als Restauranttesterin unterwegs und aktuell beschäftigt sie sich intensiv mit Wein. Darüber ein Buch zu schreiben, ist eines ihrer nächsten Vorhaben. Aber, wie könnte es anders sein, es soll eben kein Buch der Önologie werden, sondern sie ist fasziniert von den Geschichten rings herum. Die Geschichte der Kneipen, die Biografien der Winzer oder einfach ungewöhnliche Begebenheiten sind ihr Metier. Ein noch offener Wunsch: Einmal nach Chile reisen und Weine verkosten. Da bleibt es nicht aus, dass sie auch gern kocht und natürlich gern isst. Ob beim Essen, beim Kochen, in der Musik oder in der Buchauswahl – eine feste Orientierung und bleibende Favoriten kennt sie nicht. Nur das, was gerade interessiert, tut es richtig, und dann macht es natürlich Spaß, dafür die Trommel zu rühren. Es bleibt dies wohl die sicherste Erfolgsstrategie: Mit Lust und Laune das tun, was man auch freiwillig tun würde – und dafür noch Geld bekommen. In diesem Sinne weiß Susann Pfeiffer recht genau, was sie will.