Biotechnologisches Zentrum der TUD
Prof. Michael Brand
Tel. 0351 2102514
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michael.brand@biotec.tu-dresden.de
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Biomedizin als Exzellenzcluster |
"Diese Entscheidung zeigt, dass die TU Dresden auf dem Gebiet der Biomedizin und Biotechnologie zum Kreis der Spitzenuniversitäten in Deutschland gehört."
So die erste Reaktion des TU-Rektors Prof. Hermann Kokenge auf die Förderung zweier hochkarätiger Projekte im Rahmen der "Exzellenzinitiative" des Bundes.
Doch die Freude darüber ist geteilt - denn man hatte sich auch Chancen auf eine Förderung in der so genannten 3. Förderlinie als Elite-Universität ausgerechnet. Doch keine einzige ostdeutsche Hochschule kam in die engere Auswahl, was viel Wirbel erzeugte.
Vor zwei Jahren war es, als die damalige Bundesbildungsministerin Bulmahn die "Exzellenzinitiative" ins Leben rief, um Spitzenforschung einen Schub zu verleihen. Nun wählte eine mit internationalen Experten besetzte Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrates die aussichtsreichsten Universitäten nach folgenden drei Förderlinien aus:
* Bildung von Exzellenzclustern (Forschungsverbünde von Hochschulen mit Firmen und außeruniversitären Einrichtungen zu einem speziellen wissenschaftlichen Thema)
* Konzipierung von Graduiertenschulen (zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses)
* Entwicklung eines Zukunftskonzeptes für die gesamte Universität (zum Ausbau universitärer Spitzenforschung; "Eliteuniversität")
Als einzige ostdeutsche Universität (neben Leipzig) wird Dresden ausgewählt für:
* das DFG-Forschungszentrum "Regenerative Therapien" als Exzellenzcluster "Biomedical Engineering" und
* die Gradiertenschule "Dresden International Graduate School for Biomedicine und Bioengineering"
Mit den beiden eng verknüpften Initiativen kann sich die Biomedizin in Dresden weiter profilieren, denn bereits im letzten Jahr erhielt sie mit dem Forschungszentrum "Regenerative Therapien" eine der größten DFG-Förderungen. Es soll für den Zeitraum von zwölf Jahren mit insgesamt 60 Millionen Euro gefördert werden, hinzu kommt ein geplanter Neubau in enger Nachbarschaft zum Biotechnologischen Zentrum (Biotec) der TUD. Gekennzeichnet ist das Dresdner Forschungszentrum durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Medizinern, Biologen, Materialwissenschaftlern, Ingenieuren und Informatikern.
An der Zukunftsmedizin wollen sie forschen, die Wissenschaftler um Prof. Michael Brand, Direktor des Biotec und Sprecher des Forschungszentrums. Warum können Zellen in manchen Geweben Defekte ausgleichen und neues Gewebe bilden und in anderen nicht? Warum heilen Knochen oder Haut von selbst, aber die Nervenzellen eines Parkinson-Patienten nicht?
Kontakt sprach mit Prof. Brand:
Was ist der Unterschied zwischen dem bereits genehmigten Forschungszentrum "Regenerative Therapien" und dem gerade ausgewählten Excellenzcluster?
Inhaltlich betonen wir im neuen Exzellenzcluster die Technologieentwicklung stärker, da wissenschaftlicher Fortschritt oft eng an technologischen Fortschritt gekoppelt ist, ein einleuchtendes Beispiel hierfür ist z.B. die Mikroskopie. Strukturell planen wir, mit den zusätzlichen Mitteln eine innovative Förderstruktur für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu etablieren und die Interaktion zwischen den beteiligten Arbeitsgruppen durch Projektförderung zu stimulieren. Die DFG hat uns in dem gegenwärtigen Verfahren die Möglichkeit einer Aufstockung eingeräumt, um eine Gleichstellung zwischen Forschungszentren und den neuen Exzellenzclustern zu bewirken. Wichtig ist, dass die endgültige Entscheidung zur Förderung, wie bei allen Exzellenzclustern, erst im Oktober bekannt gegeben wird. Im Gegensatz zu den meisten anderen Anträgen auf Einrichtung von Exzellenzclustern hat jedoch das Dresdner Forschungszentrum "Regenerative Therapien" aufgrund der Förderentscheidung in 2005 bereits den Status eines Exzellenzclusters! Enorm wichtig für die TUD ist daher, dass die Graduiertenschule in die Endrunde gelangt ist, da die erfolgreiche Einwerbung eines Exzellenzclusters und einer Graduiertenschule die Vorraussetzung auch für einen Zuschlag in der dritten Förderlinie "Elite-Universität" ist - die TUD hat daher im Bereich Biomedizin nun eine sehr gute Chance!
Welche Schwerpunkte hat die Forschung im neuen Institut?
Es geht um ein besseres Verständnis wie Stammzellen normale Gewebe oder fehlende Gewebe in der Regeneration ersetzen, und wie dies zur Entwicklung von therapeutischen Ansätzen genutzt werden kann. Hierfür ist auch eine starker Zweig der Technologieentwicklung, eben ein "Biomedical Engineering", von kritischer Bedeutung.
Wer sind Ihre wichtigsten Partner?
Der Exzellenzcluster besteht z.Z. aus 54 Forschungslabors, aus der Medizinischen und Mat/Nat-Fakultät, dem Biotechnologischen Zentrum, dem Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, aus dem Max-Bergmann-Zentrum u.a.. Ausserdem haben wir eine Reihe internationaler Partner wie das Harvard Stem Cell Institute, sowie kommerzielle Partner, z.B. Cenix, Jado Labs, aber auch Amgen.
Gibt es an anderen Universitäten vergleichbare Zentren?
Das Forschungszentrum ist das erste DFG-Forschungszentrum dieser Art in Deutschland, und ist wohl außergewöhnlich hinsichtlich seiner Größe, thematischen Fokussierung und Interdisziplinarität. Es gibt aber natürlich andere, sehr gute Institute, in denen Teilaspekte sehr erfolgreich bearbeitet werden, und mit denen wir Zusammenarbeit anstreben. International vergleichbar und herausragend ist in diesem Gebiet beispielsweise das Karolinska Institut in Stockholm.
So die erste Reaktion des TU-Rektors Prof. Hermann Kokenge auf die Förderung zweier hochkarätiger Projekte im Rahmen der "Exzellenzinitiative" des Bundes.
Doch die Freude darüber ist geteilt - denn man hatte sich auch Chancen auf eine Förderung in der so genannten 3. Förderlinie als Elite-Universität ausgerechnet. Doch keine einzige ostdeutsche Hochschule kam in die engere Auswahl, was viel Wirbel erzeugte.
Vor zwei Jahren war es, als die damalige Bundesbildungsministerin Bulmahn die "Exzellenzinitiative" ins Leben rief, um Spitzenforschung einen Schub zu verleihen. Nun wählte eine mit internationalen Experten besetzte Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrates die aussichtsreichsten Universitäten nach folgenden drei Förderlinien aus:
* Bildung von Exzellenzclustern (Forschungsverbünde von Hochschulen mit Firmen und außeruniversitären Einrichtungen zu einem speziellen wissenschaftlichen Thema)
* Konzipierung von Graduiertenschulen (zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses)
* Entwicklung eines Zukunftskonzeptes für die gesamte Universität (zum Ausbau universitärer Spitzenforschung; "Eliteuniversität")
Als einzige ostdeutsche Universität (neben Leipzig) wird Dresden ausgewählt für:
* das DFG-Forschungszentrum "Regenerative Therapien" als Exzellenzcluster "Biomedical Engineering" und
* die Gradiertenschule "Dresden International Graduate School for Biomedicine und Bioengineering"
Mit den beiden eng verknüpften Initiativen kann sich die Biomedizin in Dresden weiter profilieren, denn bereits im letzten Jahr erhielt sie mit dem Forschungszentrum "Regenerative Therapien" eine der größten DFG-Förderungen. Es soll für den Zeitraum von zwölf Jahren mit insgesamt 60 Millionen Euro gefördert werden, hinzu kommt ein geplanter Neubau in enger Nachbarschaft zum Biotechnologischen Zentrum (Biotec) der TUD. Gekennzeichnet ist das Dresdner Forschungszentrum durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Medizinern, Biologen, Materialwissenschaftlern, Ingenieuren und Informatikern.
An der Zukunftsmedizin wollen sie forschen, die Wissenschaftler um Prof. Michael Brand, Direktor des Biotec und Sprecher des Forschungszentrums. Warum können Zellen in manchen Geweben Defekte ausgleichen und neues Gewebe bilden und in anderen nicht? Warum heilen Knochen oder Haut von selbst, aber die Nervenzellen eines Parkinson-Patienten nicht?
Axolotl und Zebrafische verfügen über eine erstaunliche Fähigkeit zur Regeneration fehlender Körperteile, z.B. von Teilen des Gehirns, des Rückenmarks oder des Herzens. Wie sie das schaffen, und welche Rolle Stammzellen dabei spielen, wird im CRTD untersu
Was ist der Unterschied zwischen dem bereits genehmigten Forschungszentrum "Regenerative Therapien" und dem gerade ausgewählten Excellenzcluster?
Inhaltlich betonen wir im neuen Exzellenzcluster die Technologieentwicklung stärker, da wissenschaftlicher Fortschritt oft eng an technologischen Fortschritt gekoppelt ist, ein einleuchtendes Beispiel hierfür ist z.B. die Mikroskopie. Strukturell planen wir, mit den zusätzlichen Mitteln eine innovative Förderstruktur für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu etablieren und die Interaktion zwischen den beteiligten Arbeitsgruppen durch Projektförderung zu stimulieren. Die DFG hat uns in dem gegenwärtigen Verfahren die Möglichkeit einer Aufstockung eingeräumt, um eine Gleichstellung zwischen Forschungszentren und den neuen Exzellenzclustern zu bewirken. Wichtig ist, dass die endgültige Entscheidung zur Förderung, wie bei allen Exzellenzclustern, erst im Oktober bekannt gegeben wird. Im Gegensatz zu den meisten anderen Anträgen auf Einrichtung von Exzellenzclustern hat jedoch das Dresdner Forschungszentrum "Regenerative Therapien" aufgrund der Förderentscheidung in 2005 bereits den Status eines Exzellenzclusters! Enorm wichtig für die TUD ist daher, dass die Graduiertenschule in die Endrunde gelangt ist, da die erfolgreiche Einwerbung eines Exzellenzclusters und einer Graduiertenschule die Vorraussetzung auch für einen Zuschlag in der dritten Förderlinie "Elite-Universität" ist - die TUD hat daher im Bereich Biomedizin nun eine sehr gute Chance!
Welche Schwerpunkte hat die Forschung im neuen Institut?
Es geht um ein besseres Verständnis wie Stammzellen normale Gewebe oder fehlende Gewebe in der Regeneration ersetzen, und wie dies zur Entwicklung von therapeutischen Ansätzen genutzt werden kann. Hierfür ist auch eine starker Zweig der Technologieentwicklung, eben ein "Biomedical Engineering", von kritischer Bedeutung.
Wer sind Ihre wichtigsten Partner?
Der Exzellenzcluster besteht z.Z. aus 54 Forschungslabors, aus der Medizinischen und Mat/Nat-Fakultät, dem Biotechnologischen Zentrum, dem Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, aus dem Max-Bergmann-Zentrum u.a.. Ausserdem haben wir eine Reihe internationaler Partner wie das Harvard Stem Cell Institute, sowie kommerzielle Partner, z.B. Cenix, Jado Labs, aber auch Amgen.
Gibt es an anderen Universitäten vergleichbare Zentren?
Das Forschungszentrum ist das erste DFG-Forschungszentrum dieser Art in Deutschland, und ist wohl außergewöhnlich hinsichtlich seiner Größe, thematischen Fokussierung und Interdisziplinarität. Es gibt aber natürlich andere, sehr gute Institute, in denen Teilaspekte sehr erfolgreich bearbeitet werden, und mit denen wir Zusammenarbeit anstreben. International vergleichbar und herausragend ist in diesem Gebiet beispielsweise das Karolinska Institut in Stockholm.