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Von Dresden und London: Zwei Städte, ein Campus

Konrad Kästner

Der Bereich Medizin besteht aus der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus.

Montage: K. Kästner; Transcampus ist ein sächsisch-britisches Projekt
Montage: K. Kästner; Transcampus ist ein sächsisch-britisches Projekt
Der Startschuss für den europaweit ersten TransCampus zweier Elite-Universitäten fiel schon im April 2015 mit gemeinsamen Forschungsprojekten und Austauschprogrammen für Wissenschaftler und Studierende im Bereich der Medizin. Im September 2015 trafen sich die Rektoren von King’s College London und TU Dresden, Professor Dr. Edward Byrne und Professor Dr. Hans Müller-Steinhagen, erstmals in Dresden, um den Verbund beider Spitzen-Hochschulen schriftlich zu besiegeln.

Das Ziel des TransCampus London – Dresden ist dabei weit mehr als die Verdoppelung von Wissen und Können, denn die Bündelung der Kompetenzen und Ressourcen beider Universitäten schafft Synergien. Dazu zählen verbesserte Fördermöglichkeiten für Spitzenforschung, die den TransCampus zu einem Magneten für Wissenschaftler und Studierende weit über europäische Grenzen hinaus und zum Modell und Vorreiter für andere große Universitäten werden lässt. „Erfolgreiche und zukunftsweisende Wissenschaft benötigt enge Vernetzung, insbesondere auch auf internationaler Ebene“, betont der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen. „Das King’s College London und die TU Dresden tragen diese Feststellung einen Schritt weiter. Der gemeinsam etablierte TransCampus zeugt von einer echten Verpflichtung zur Zusammenarbeit. Er steht für gebündelte Kräfte und gewinnbringende Synergien – und all dies über jegliche nationalen oder institutionellen Grenzen hinweg. Das hat absoluten Vorbildcharakter!“

Erste Erfolge verzeichnet der in Europa bislang einmalige Verbund schon jetzt in der Medizin: In der Insel-, Nieren- sowie Knochenmarktransplantation gehört der TransCampus London – Dresden zu den größten Transplantationszentren der Welt. Jetzt steht die strategische Entwicklung weiterer Projekte in Medizin und Biotechnologie, Ingenieur-, Natur- und Geisteswissenschaften auf dem Programm.

© Maike Bellmann;  Prof. Sir Robert Lechler (l.) und Prof. Stefan R. Bornstein
© Maike Bellmann; Prof. Sir Robert Lechler (l.) und Prof. Stefan R. Bornstein
Bereits Ende April 2015 wurde Professor Dr. Stefan R. Bornstein, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik III sowie des Zentrums für Innere Medizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und Prodekan für Internationales und Entwicklung der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden, vom Londoner King’s College zum TransCampus-Dekan ernannt. Erste gemeinsame Forschungsprojekte folgten schnell, beispielsweise bei der Immuntherapie gegen Krebs sowie der Erforschung großer Volkskrankheiten wie Diabetes und Depression. Ein weiteres Forschungsfeld sind künstliche Organe und das Beschreiten neuer Wege bei der Transplantationsmedizin.

Doch auch über die Medizin hinaus arbeiten London und Dresden bereits zusammen, zum Beispiel in der Nachrichtentechnik, wo die Forscher in der Weiterentwicklung des Mobilfunks gemeinsam auf den Weltstandard zielen. Weitere Forschungsbereiche – unter anderem in der Physik sowie in den Ingenieur- und Geisteswissenschaften – werden folgen. 

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