diesen Artikel: drucken

In den Uni-Shop geblickt

Susann Mayer

Weihnachtszeit ist – auch – Geschenkezeit. Wenn Ihre Freunde oder Verwandten ebenfalls an der TU Dresden studiert haben, lohnt sich bestimmt ein Blick in den Uni-Shop. Die Auswahl reicht vom Thermobecher über Tintenroller bis hin zu den Flipflops TUD schweißt zusammen. Das vom blauen Stoffbeutel nur noch Restexemplare vorhanden sind, hängt mit einer kompletten Neuausrichtung der TUD-Kollektion zusammen.

© Archiv D 7
© Archiv D 7

Was sich dahinter verbirgt, erfragte Kontakt-online bei der verantwortlichen Kommunikationsmanagerin Mandy Arndt.

„Praktisch. Nachhaltig. Gut.“ steht auf der Website des Uni-Shops. Was verbirgt sich dahinter?
Unsere Hauptkriterien bei der Produktauswahl, um es kurz zu sagen. Warum gibt es also diesen neuen Fokus? Merchandisingartikel sind unter Umweltgesichtspunkten – streng genommen – überflüssig. Doch Merchandisingprodukte einzusetzen muss in diesem Sinn kein Widerspruch sein, wenn sie für eine sinnvolle Anwendung im Alltag gemacht sind, einen Zweck erfüllen und zudem umweltgerecht hergestellt worden sind. Also Dinge, die sich jeder für den Alltag ohnehin kaufen würde, weil sie witzig und praktisch sind, angenehm zu tragen oder gut in der Hand liegen. Staubfänger oder Einwegartikel haben da keine Chance. In unserem Fall tragen die Produkte zusätzlich eine Botschaft der TU Dresden mit in die Welt. Daher sind wir ständig auf der Suche nach sinnvollen „Botschaftenträgern“ für die TUD, nach Produkten also, die den Alltag bereichern und die dank ihrer guten Material- und Verarbeitungsqualität eine lange Lebensdauer haben.

Ist – neben diesen Kriterien – eine völlig neue Produktpalette zu erwarten?
Ja und nein. Ja, weil wir die Nachfragen der Studierenden und Alumni heute selbst steuernd viel stärker in den Fokus nehmen und weil wir bei der Produktauswahl sehr genau hinschauen. Wir legen die Produktkriterien vorher, in Absprache mit unseren Kollegen aus dem Umweltmanagement, fest und lassen uns dann die Angebote zukommen. Durch die detaillierte Prüfung des Marktes und von Mustern hinsichtlich Herstellung, Material oder Stoff und Farben wissen wir meistens schon ganz genau, welches Produkt wir anbieten möchten. Dieses Vorgehen ist neu. Die Marktbeobachtung lag bis vor anderthalb Jahren größtenteils in den Händen eines externen Lizenznehmers. Jetzt haben wir diese aber als ureigene Aufgabe wieder ins Marketing-Team zurückgeholt.

Und nein, weil wir solide Produkte, die immer wieder gern genommen werden – also Klassiker und Bestseller wie unsere Tassen – auf  jeden Fall im Portfolio behalten und nur bei einer eventuellen Nachbestellung bei der Verarbeitung oder dem Material noch einmal nachjustieren.

Was hat den Ausschlag dazu gegeben?

Die Anforderungen an ein Merchandisingkonzept der TU Dresden haben sich mit den Jahren stark verändert, insbesondere auch, da die TUD in die Exzellenzverlängerung gegangen ist und es eine deutliche Öffnung hinsichtlich der Zielgruppen gibt. Früher ging es vor allem darum, die Mitarbeiter/innen mit gebrandetem TUD-Tagungsmaterial zu versorgen. Hochschullehrer, die eine Veranstaltung organisieren wollen, fragen selbstverständlich nach ganz anderen Produkten als Studierende. Und hier einen direkten Draht, sozusagen ein Ohr an der Masse zu haben, um die Trends nicht zu verpassen, ist mindestens genauso wichtig wie ein zuverlässiger Service. Aktuell werden Textilien und Geschenkartikel bei den Studierenden und Alumni immer wichtiger. Die Anfragen dazu wachsen stetig und dieser Trend hat sich auch in einer Online-Umfrage im vergangenen Sommer bestätigt – es ist also Zeit für frischen Wind im Merchandising.

© M. Kaden
© M. Kaden

Was versprechen Sie sich (mehr als zuvor geschehen) davon?
Ein erfolgreicher Merchandising-Verkauf bedeutet ganz klar mehr Sichtbarkeit unserer Universität in der Region, national und international, im alltäglichen Leben. Unsere angebotenen Artikel sollen subtil die Identität der TUD stärken und die Botschaften des TU-Dresden-Spirit nachhaltig und freudebringend in die Welt hinaustragen. Sie sollen das positive Bild der TUD in der Öffentlichkeit durch ihren nachhaltigen Charakter und eine moderne, weltoffene Gestaltung anschaulich zum Ausdruck bringen und jederzeit gern gekauft werden.

(Ab) Wann können sich Absolventen im Uni-Shop nach neuem Artikel umsehen?
Immer wieder … Die großen Neuerungen im Hintergrund des Uni-Shops sind im vollen Gang und bald abgeschlossen. Durch den veränderten Vertrieb des Tagungsmaterials ist es uns jetzt möglich, die Geschenkartikel sukzessive um- und auszubauen. Beim Thema Textilien stellen wir unsere Kundinnen und Kunden wohl derzeit besonders auf eine Geduldsprobe. Dessen sind wir uns bewusst und müssen um Verständnis bitten. Es wird per Ausschreibung im neuen Jahr ein neuer Lizenznehmer gesucht, doch dieses Verfahren muss sehr gut vorbereitet und begleitet werden. Hier hatte uns die Lockdown-Zeit um Monate zurückgeworfen. Ich prognostiziere jetzt einmal vorsichtig, dass es noch im Jahr 2021 – so nicht wieder Ereignisse von höherer Gewalt eintreten – ein Textilienangebot geben wird.

Was Sie noch sagen wollten …

In unserer Vision streben wir schnellstmöglich einen Uni-Laden im Herzen des Campus für TUD-Merchandisingartikel an. Apropos: Fehlt aktuell noch ein TUD-Geschenk unter dem Weihnachtsbaum? Vielleicht finden Sie hier eine Anregung.

Und allen Leser/innen: Frohe und besinnliche Weihnachten! 
 

Empfehlung aus dem Absolventenreferat

Als immer wieder geschenketauglich hat sich das Büchlein „Mit dem Motorrad durch den Zeuner-Bau“ erwiesen.

© Heinz Clemens; Auch "Das letzte ET-Fine 1966" gehört zu den Erzählungen des Buches.
© Heinz Clemens; Auch "Das letzte ET-Fine 1966" gehört zu den Erzählungen des Buches.

Zu dem Buchtitel hat Rolf Ohl, einer der 17 Autoren des Buches, seine Erinnerungen beigetragen: „Der Vorlesungsabschluss wurde damals gebührend gefeiert, so hatten wir uns etwas Besonderes einfallen lassen: Von fünf Motorrädern wurde der Auspuff abgeschraubt. Mit höllischem Lärm und unter viel Beifall sind immer vier von uns auf einer 250er-Maschine durch den Zeuner-Bau gefahren ..."

© Klaus Krause; Umzug nach der letzten Vorlesung
© Klaus Krause; Umzug nach der letzten Vorlesung
Ob solch phantasievolle Ulks zum Diplomabschluss, Rübenernte in Mecklenburg oder eine Reminiszenz an das Wohnheim „Aquarium“ - die sehr persönlichen Erzählungen spiegeln facettenreich Zeitgeschichte wieder. Es werden nachdenkliche, schwärmerische und lustige Erlebnisse geschildert. Allen ist ein überaus positiver Grundtenor gemeinsam – die Freude am Leben, die Lust am Lernen sowie Hochachtung vor und Verbundenheit mit den Professoren. Die Geschichten sind durch persönliche Bilddokumente der Autoren illustriert. Das Buch ist für 5 Euro in der TUD-Informationsstelle auf der Mommsenstraße erhältlich oder online bestellbar.